Von: luk
Bozen/Kaltern – Auf Facebook verurteilen Gerda Gius, Lissi Mair, Evi Ferrarini und Anna Maria Matricardi als “Omas gegen Rechts” eine Schmiererei, die an einer Betonwand entlang der Mendelpassstraße aufgebracht wurde. „Alto Adige ist nicht Italia“, steht dort – eingerahmt von Symbolen wie einer Bombe und einem Hakenkreuz – zu lesen.
“Ein widerliches ‘Graffiti’, das nicht nur schleunigst beseitigt werden muss, sondern das denen als Spiegel dienen sollte, die sich die ethnische Spaltung unserer Gesellschaft auf die Fahne geschrieben haben”, meinen die “Omas gegen Rechts” und verweisen dabei auf die Süd-Tiroler Freiheit. Man erwarte sich eine eindeutige Distanzierung von solchen Auswüchsen.
Die Initiative “Omas gegen Rechts” wurde im Sommer 2019 auch in Südtirol gegründet, um gegen bedrohliche Entwicklungen wie Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Faschismus anzukämpfen.
Auf der Mendelstraße ist an einer Betonwand eine Gewalt verherrlichende riesige Aufschrift nicht zu übersehen: „Alto…
Pubblicato da OMAS GEGEN RECHTS – Bozen su Mercoledì 30 ottobre 2019
“Ungerechtfertigte Untergriffe”
Die Süd-Tiroler Freiheit weist die Anschuldigungen der selbsternannten „Omas gegen Rechts“, wonach die Bewegung „ethnische Spaltung“ betreibe, in einer Aussendung zurück.
“Es ist indiskutabel, dass die grünen Omas ausgerechnet die Süd-Tiroler Freiheit in die Nähe von Faschismus und Nationalsozialismus rücken wollen. Denn es war die Süd-Tiroler Freiheit, die beispielsweise dafür gesorgt hat, dass am Grenzstein am Brenner das eingemeißelte Hakenkreuz entfernt wurde. Und es war die Süd-Tiroler Freiheit, die, lange bevor die Omas ihre Aversion gegen Rechts entdeckt haben, eine Aktion mit dem Titel ‘Tirol Patrioten sind keine Nazi Idioten’ ins Leben rief. Und es ist die Süd-Tiroler Freiheit, die sich immer wieder vehement für die Schleifung und Entfernung der zahlreichen menschenverachtenden faschistischen Relikte im Land einsetzt. Wenn die Omas das nicht wahrnehmen, dann liegt es nicht an mangelnden Initiativen oder Stellungnahmen der Süd-Tiroler Freiheit, sondern an undifferenzierten einseitigen Vorbehalten der ‘Omas gegen Rechts'”, so die Bewegung.
Aufgrund dieser und vieler weiterer Beispiele sei es absurd und nicht hinnehmbar, die Süd-Tiroler Freiheit indirekt für die Wandschmierereien einiger Provokateure verantwortlich zu machen. “Die Bewegung wird sich auch weiterhin gegen Faschismus und gegen Nationalsozialismus einsetzen. Die Süd-Tiroler Freiheit brauchte und braucht dafür aber gewiss nicht die Zurufe einiger grüner Omas!”
“Wenn die ‘Omas gegen Rechts’ wirklich gegen dieses Gedankengut vorgehen wollen, dann sollen sie mit gutem Beispiel voran gehen und sich für die Entfernung des faschistischen Alpini-Denkmals in Bruneck einsetzen. Bei diesem handelt es sich nämlich um ein faschistisches Relikt, das bis heute den Völkermord im italienischen Abessinien-Feldzug glorifiziert”, schließt die Süd-Tiroler Freiheit.