Sicherung des Facharztbedarfes

Palliativmedizin: Land fördert neue Facharztausbildung

Mittwoch, 16. November 2022 | 12:00 Uhr

­Bozen – Mit der Palliativmedizin nimmt Südtirol eine neue Fachrichtung in die Liste der Spezialisierungen im Gesundheitswesen auf und fördert auch die fachärztliche Ausbildung an konventionierten Einrichtungen in diesem Bereich. Dies hat die Landesregierung gestern festgelegt und trägt damit der Tatsache Rechnung, dass Italien die Facharztausbildung in Palliativmedizin seit einem Jahr als neue Spezialisierung eingeführt hat und diese seither auch als Teil des Medizinstudiums und der darauffolgenden Facharztausbildung angeboten wird.

Geförderte Studienplätze

Der Beschluss der Landesregierung führt unter anderem dazu, dass das Land künftig Ausbildungsplätze auch im palliativmedizinischen Bereich fördert. Auszubildende verpflichten sich nach dem Abschluss im Gegenzug zur Ausübung ihrer Arbeit in Südtirol, und zwar für vier Jahre innerhalb der ersten zehn Jahre nach Erwerb des Facharzt-Titels. Zugleich wurde auch der Dreijahresplan über den Bedarf an Fachärztinnen und Fachärzten in Südtirol aktualisiert.

Der Dreijahresplan

Im Dreijahresplan 2020-2023 wird der mehrjährige und jährliche Ausbildungsbedarf für Gesundheitsberufe und Spezialisierungen in Südtirol festgelegt. Der Bedarf wird auch auf Grund der zukünftigen Pensionierungen und vakanten Stellen im Südtiroler Sanitätsbetrieb festgelegt. Das Dokument wird vom Amt für Gesundheitsordnung in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb aufgrund der Bedürfnisse in den einzelnen Abteilungen aller sieben Krankenhäuser erarbeitet und vom Landeskomitee für die Planung im Gesundheitswesen sowie von der Ärzte- und Zahnärztekammer begutachtet, bevor es von der Landesregierung mit einem Beschluss genehmigt wird. Bis 2023 wird der Bedarf mit vier Fachärztinnen und Fachärzten in Palliativmedizin ergänzt.

Von: mk

Bezirk: Bozen