Von: mk
Pfalzen/Bruneck – Die alarmierende Belastung der Kappra-Quelle in Pfalzen durch Pestizide und steigende Nitratwerte stellt eine ernste Bedrohung für Mensch und Natur dar. Dies erklären nun auch die Grünen in einer Aussendung.
Die Verunreinigung stammt offenbar von Pflanzenschutzmitteln, die vor allem im Maisanbau verwendet werden und mittlerweile von der EU verboten sind. Die Quelle, die einst Bruneck mit Trinkwasser versorgte, ist derzeit aufgrund dieser Rückstände vom Netz genommen und es könnte Jahre dauern, bis sie wieder nutzbar ist.
Pestizidrückstände im Trinkwasser gefährden laut den Grünen vor allem die Gesundheit von Kindern, Schwangeren und älteren Menschen. Langfristige Folgen wie Krebs oder hormonelle Störungen seien nicht auszuschließen.
„Diese Situation macht deutlich, dass der Einsatz solcher Chemikalien in der Landwirtschaft drastische Folgen für unsere wichtigsten Ressourcen hat. Dass unser Trinkwasser durch Pestizide belastet ist, zeigt auf dramatische Weise, wie dringend wir eine nachhaltigere Landwirtschaft brauchen. Es darf nicht sein, dass chemische Rückstände die Gesundheit der Bevölkerung gefährden. Wir fordern ein konsequentes Umdenken und klare Maßnahmen, damit unser Wasser wieder sicher und sauber wird“, so die Co-Vorsitzenden der Südtiroler Grünen, Elide Mussner und Luca Bertolini.
Zudem fordern die Grünen eine vollständige Aufklärung über die Ursachen dieser Verunreinigung und eine transparente Kommunikation der Ämter. „Es muss sichergestellt werden, dass die Bevölkerung umfassend über mögliche Gefahren informiert wird. Die bestehenden Verbote und Grenzwerte müssen nicht nur strikt eingehalten, sondern auch verschärft werden. Der Schutz unseres Trinkwassers muss oberste Priorität haben – für die Gesundheit der Bevölkerung und den Erhalt unserer Umwelt“, so die Grünen.
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