Neues System ein Erfolg

Plastiksammlung in Meran: Steigerung von 36 Prozent

Montag, 20. Januar 2020 | 16:24 Uhr

Meran – Ende November 2017 wurde das neue System zur Plastiksammlung eingeführt. Flaschen, Flakons und Behälter aus Plastik können an sechs neuen Standorten gesammelt werden. „Dies ist ein wichtiger Schritt für eine saubere Stadt, eine kundenfreundliche Entsorgung und mehr Umweltschutz“, so Claudio Vitalini, Direktor der Stadtwerke, und Madeleine Rohrer, Stadträtin für Umwelt.

Wer Plastik nicht in den Hausmüll werfen wollte, konnte vor der Einführung des neuen Sammelsystems Flaschen, Flakons und Behälter aus Plastik bei den Minirecyclinghöfen und beim Recyclinghof der Meraner Stadtwerke abgeben. Rund 80 Tonnen Plastik sammelten die Stadtwerke so bisher im Jahr. Nun wurde diese Zahl nach oben geschraubt, denn das neue Angebot wurde von den Meraner Bürgern sehr gut angenommen.

So wurden 2019 rund 164 Tonnen qualitativ hochwertiger Plastik gesammelt. Das ist im Vergleich zu 2018, als 120 Tonnen gesammelt wurden, eine Steigerung von mehr als 36 Prozent.

Plastik wird kostenlos bei folgenden Sammelstellen entgegen genommen: beim Lido, in den Vierteln Maria Himmelfahrt und Vigilplatz, in der Enrico-Fermi-Straße, in der Karl-Wolf-Straße und im Marlinger-Viertel. Allerdings kann der Wertstoff nur zu bestimmten Uhrzeiten abgegeben werden, denn bei der Abgabe kontrollieren Mitarbeiter der Stadtwerke die Qualität und Reinheit des Plastiks.

„Wir möchten 100 Prozent des gesammelten Materials auch recyceln“, so Vitalini und Rohrer. Vor allem Kunststoffbehälter mit Verschluss, z. B. Pet-PP-PE-Flaschen, sind dafür besonders gut geeignet. Sie werden in die rund 300 Kilometer entfernten Werke der Genossenschaft Corepla transportiert und dort weiterverarbeitet. Liefern die Stadtwerke verunreinigtes Material ab, kann es nicht recycelt werden; dann werden der Zulieferer und dessen Materialien für mehrere Monate in eine minderwertige und weniger ertragreiche Qualitätsklasse herabgestuft.

Recycling ist allerdings nur einer der Pfeiler der Umweltpolitik. Oberstes Prinzip ist das Vermeiden von Abfall. „Zum Beispiel ist das Meraner Leitungswasser ausgezeichnet; es ist auf alle Fälle jenem aus der Flasche vorzuziehen. Wenn es aus der Flasche sein soll, dann besser aus einer Mehrwegflasche aus Glas, denn diese kann im Unterschied zu Plastik deutlich besser recycelt werden“, so Rohrer und Vitalini.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt