Sitz der IAEA in Wien

Ranghoher IAEA-Vertreter am Montag in Teheran erwartet

Sonntag, 10. August 2025 | 22:43 Uhr

Von: APA/AFP

Ein ranghoher Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wird am Montag laut iranischen Angaben zu Gesprächen in Teheran erwartet. Irans Außenminister Abbas Araqchi sagte am Sonntag, bei dem Treffen werde es um “einen neuen Kooperationsrahmen” gehen. “Bevor wir eine Vereinbarung für einen neuen Rahmen erzielen, wird es keine Kooperation geben.” Bei dem Besuch des IAEA-Vertreters seien “keine Inspektionen oder Besuche” iranischer Atomanlagen geplant, so Araqchi.

Nach Angriffen Israels und der USA auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran hatte Teheran die Zusammenarbeit mit der IAEA Anfang Juli ausgesetzt. Daraufhin hatten die Inspekteure der IAEA das Land verlassen.

Israel hatte Mitte Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und tagelang insbesondere Atom- und Militäranlagen in dem Land bombardiert. Der Iran griff Israel daraufhin mit Raketen und Drohnen an. Die USA schalteten sich schließlich an der Seite Israels in den Krieg ein und bombardierten die iranischen Atomanlagen Fordo, Natanz und Isfahan. Nach zwölf Tagen Krieg trat eine Waffenruhe in Kraft.

Teheran bestreitet Bau von Atombomben

Zahlreiche Staaten werfen dem Iran vor, Atombomben entwickeln zu wollen. Teheran bestreitet dies und beteuert, die Urananreicherung diene zivilen Zwecken.

Frankreich, Deutschland und Großbritannien sowie die USA, Russland und China hatten im Jahr 2015 in Wien ein Atomabkommen mit dem Iran geschlossen, um das Land am Bau einer Atombombe zu hindern. Die USA stiegen allerdings 2018 während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus und verhängten danach erneut massive Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich Teheran seinerseits schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung von Uran hoch.

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