Von: luk
Bozen – In der Plenarsitzung des Südtiroler Landtags standen am Dienstag mehrere gesellschaftspolitische Themen auf der Tagesordnung – von Schülertransporten über die häusliche Palliativbetreuung bis hin zum Wohnraum für Studierende.
Beim Schülertransport forderte die Süd-Tiroler Freiheit eine Anpassung der Zugangskriterien an die demografischen Gegebenheiten sowie eine Prüfung, ob Familien beim Ankauf von Kleinkraftfahrzeugen finanziell unterstützt werden könnten. Während Abgeordnete wie Myriam Atz (Süd-Tiroler Freiheit) auf die Belastung von Bergbauernfamilien verwiesen, äußerten andere – etwa Brigitte Foppa (Grüne) und Andreas Leiter Reber (Freie Fraktion) – Zweifel an der Sinnhaftigkeit von Fahrzeugzuschüssen. Landesrat Philipp Achammer betonte, dass 98 Prozent der Dienste heuer gut angelaufen seien, und kündigte Vereinfachungen im Antragsverfahren ab 2026 an. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.
Auch der Antrag zur Palliativbetreuung, eingebracht von Thomas Widmann (Für Südtirol mit Widmann), fand keine Mehrheit. Ziel war es, Versorgungslücken in der häuslichen Sterbebegleitung zu schließen und eine 24-Stunden-Betreuung sicherzustellen. Mehrere Abgeordnete betonten die Bedeutung einer würdevollen Sterbebegleitung, während Landesrat Hubert Messner auf den bereits hohen Standard der Palliativversorgung in Südtirol verwies. Mit 17 Ja- und 17 Nein-Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.
Ein weiterer Antrag, eingebracht von den Grünen, thematisierte den Wohnraummangel für Studierende. Vorgesehen waren unter anderem 50 zusätzliche Wohnheimplätze pro Jahr, die Wiederaufnahme eines Projekts in der Bozner Siemens-/Voltastraße sowie die Einführung eines „Wohnbonus“. Während Befürworter wie Zeno Oberkofler (Grüne) und Paul Köllensperger (Team K) auf die hohen Mietpreise in Bozen hinwiesen, zeigte sich Landesrat Achammer offen für eine Diskussion über den Ausbau von Studierendenheimen – er erteilte dem Wohnbonus aber eine Absage.
Die Sitzung wurde am Mittag unterbrochen und soll am Nachmittag fortgesetzt werden.
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