Von: ka
Bozen – “Hocherfreut zeigt sich der Südtiroler Heimatbund (SHB) über die schnellen Maßnahmen der Stadtgemeinde Bozen, die auf den vor 10 Tagen abgeschickten offenen Brief in Bezug auf den bedauerlichen Zustand der Passage der Erinnerung reagiert und das zum Teil meterhohe Unkraut entfernt hat”, so Obmann Roland Lang.
“Die von Gras verdeckten Pflastersteine und die von Stauden bedeckten Erklärungstafeln bildeten keinesfalls einen schönen Anblick. Man muss die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei loben, die die vor einigen Jahren errichtete Gedenkstätte vor der vollständigen Verwahrlosung gerettet haben”, so der SHB.
“Ein Dank gebührt hier selbstverständlich dem Schützenbezirk Bozen mit Bezirksmajor Lorenz Puff, der sogleich seine Mithilfe bei der Reinigung des Durchgangslagers angeboten hatte, sollte die Gemeinde versagen. Dennoch bleibt ein fahler Beigeschmack. Während sich Bozens Alt-Bürgermeister Luigi Spagnolli zumindest wiederholt an den Computer gesetzt und auf offene Briefe reagiert hatte, haben die Stadträte Lorenzini (Stadtgärtnerei) und Repetto (Kultur) es nicht der Mühe wert gefunden, auf den Brief zu antworten. Und dies, obwohl auf der Hausmauer des Mehrfamilienhauses von Lang zahlreicher Erklärungen zum Durchgangslager von der Gemeinde angebracht wurden. Damals war man im Rathaus froh, dass dies vom Eigentümer erlaubt wurde”, meint Roland Lang.
“War es das schlechte Gewissen, diesen Ort des Gedenkens an tausende Opfer der Verwahrlosung überlassen zu haben oder die fehlende Bürgernähe? Oder ist eine Organisation, die von Freiheitskämpfern gegründet wurde und sich immer für Volk und Heimat eingesetzt hat, immer noch so manchem Politiker suspekt”, fragt Lang.
“Für den SHB zählt jedenfalls: Ziel erreicht, die Gedenkstätte ist wieder in einem würdigen Zustand. Eine kleine Antwort als Dank für den Hinweis des Wildwuchses bei der Gedenkstätte für die Opfer des Durchgangslagers Bozen wäre aber nicht zu viel gewesen”, schließt Lang.