SWR-EA und Freiheitliche sind derselben Ansicht

“Sonn- und Feiertagsöffnungen neu regeln”

Freitag, 10. Juli 2020 | 23:29 Uhr

Bozen – Der Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (SWR-EA) als auch die Freiheitlichen sprechen sich für eine Neuregelung der Sonn- und Feiertagsöffnungen aus.

Das Präsidium im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige ist überzeugt: Der Sonntag ist ein Ruhetag und schafft damit Freiraum für Gemeinschaft und Familie. Der Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige spricht sich deshalb für eine Neuregelung der Sonn- und Feiertagsöffnungen aus. „Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass auch dann, wenn die Geschäfte sonntags zwangsweise geschlossen waren, alle gut versorgt waren. Ein Ruhetag schafft zudem Freiraum und stellt unsere grundlegenden Werte wie Gemeinschaft und Familie stärker in den Mittelpunkt“, erklärt Hannes Mussak, Präsident vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige. Voraussetzung für eine eigene Landesregelung ist, dass auch für die Öffnungszeiten die Zuständigkeit vom Staat an das Land übergeht. Die Wirtschaftsverbände Südtirols wollen sich deshalb nun gemeinsam für eine auf die Bedürfnisse Südtirols zugeschnittene Lösung einsetzen.

Auch die Freiheitlichen fordern: „Südtirol muss Sonn- und Feiertagsöffnung selbst regeln“

Der Obmann des freiheitlichen Bezirks Bozen Stadt&Land, Walter Frick, spricht sich für eine eigenständige Regelung der Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen aus. Die Landesregierung solle sich den Mut der Trientner Amtskollegen zum Vorbild nehmen und zügig eine auf Südtiroler Bedürfnisse zugeschnittene Bestimmung umsetzen.

„Die Sonntagsruhe hat einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert, für den es einen breiten Konsens der Bevölkerung, vor allem der direkt Betroffenen Handelstreibenden und deren Familien, gibt. Sie verdient deshalb den vollen Einsatz der Landesregierung, deren Ziel es sein muss, so schnell wie möglich ein auf die lokalen Bedürfnisse Südtirols zugeschnittenes Regelwerk zur Sonn- und Feiertagsöffnung zu schaffen“, so Frick eingangs.

„Seit Jahren zeigt man mit dem Finger auf Rom und verweist auf die fehlende primäre Kompetenz, die für ein diesbezügliches Landesgesetz vonnöten wäre. Erreicht werden konnte indessen nichts. Erst zu Beginn der Woche wurde eine innerhalb der Sechserkommission anberaumte Entscheidung über eine notwendige Durchführungsbestimmung vertagt“, so Frick.

„Die Landesregierung sollte sich ein Beispiel an unseren Trientner Nachbarn nehmen: Anstatt vergebens auf die Gutwilligkeit der römischen Regierung und auf eine Berücksichtigung in einem Staatsgesetz zu hoffen, haben sie Mut bewiesen und die Geschäftsöffnungszeiten kurzerhand mit einem eigenen Landesgesetz geregelt“, so der freiheitliche Bezirksobmann.

„Wir haben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen zahlreichen kleinen und mittleren, meist familiengeführten Betrieben und den Großverteilern die in ihrer Gesamtheit die Nahversorgung garantieren. Südtirol hat eine andere Handelsstruktur als das italienische Staatsgebiet und muss deshalb endlich selbst die Rahmenbedingungen für die Sonn- und Feiertagsöffnungen definieren können“, so Walter Frick abschließend.

Von: bba

Bezirk: Bozen