Von: mk
Bozen – In den sozialen Netzwerken geht es darum, sich mit Freunden und Bekannten weltweit zu vernetzen und Emotionen und Lebensereignisse zu teilen. Doch nicht nur in der virtuellen Welt gibt es zahlreiche “Socials”, sondern auch in der Realität. In den Sozialberufen geht es nämlich genau darum: Sich vernetzen, für andere da sein, Gefühle und Emotionen miteinander teilen.
Mit einer neuen Kampagne weist das Landesressort Soziales auf den Stellenwert der Sozialberufe hin, gerade – aber nicht nur – in Krisenzeiten. Zudem sollen die Vielfalt und das breite Spektrum der Berufsbilder aufgezeigt werden. Soziallandesrätin Waltraud Deeg ist überzeugt: “Berufe im sozialen Umfeld sind breit aufgestellt, kümmern sich um Kleinkinder oder Jugendliche ebenso wie um Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen. Sie leisten tagtäglich eine großartige Arbeit, die fordernd, aber auch erfüllend ist.”
Über 7000 Menschen in Sozialdiensten tätig
Insgesamt waren im Jahr 2019 über 7000 Menschen im Bereich der Sozialdienste tätig, zu 85 Prozent handelt es sich dabei um Mitarbeiterinnen. Davon arbeiten fast 59 Prozent im Bereich der Pflege von Senioren, beinahe 13 Prozent begleiten Menschen mit Behinderungen, 11 Prozent sind im Bereich Minderjährige und Familie aktiv, 1 Prozent begleitet Menschen mit psychischen Erkrankungen, die über 10 Prozent arbeiten in einem Sozialsprengel (in den Bereichen Sozialpädagogischer Dienst, Hauspflege, Finanzielle Sozialhilfe).
Bedarf an professioneller Pflege und Betreuung steigt
Der Bedarf an professionell und umfassend ausgebildeten Pflegern, Betreuern oder Assistenten steige in den nächsten Jahren aus vielerlei Gründen. Gerade deshalb seien Sozialberufe, egal in welchem Fachbereich, Berufe der Zukunft. “Wenngleich das soziale Ehrenamt eine wichtige Stütze ist, so braucht es auch und besonders im Sozialbereich künftig noch mehr hauptamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Bedarf steigt nämlich weiterhin, Sozialberufe in unterschiedlichsten Ausprägungen werden auch in den kommenden Jahren sichere Arbeitsplätze finden”, ist sich Landesrätin Deeg sicher. Ressortdirektor Luca Critelli ergänzt dazu: “Mit der Kampagne möchten wir besonders jene Menschen ansprechen, die sich beruflich neu orientieren möchten und ihr vielleicht bereits bestehendes soziales Engagement in einen Beruf umwandeln möchten. Schließlich gibt es auch in Südtirol ein breites Aus- und Weiterbildungsangebot in diesem Bereich.”
Aufmerksamkeit auf Berufe im Sozialbereich lenken
Die Kampagne, die unter dem Slogan #echtesocials seit einigen Tagen gestartet ist, will die öffentliche Aufmerksamkeit auf Berufe im Sozialbereich lenken. Zum einen geht es dabei, die Sozialberufe generell als Berufe der Zukunft hervorzuheben, zum anderen geht es auch darum, die Professionalität und die unterschiedlichen Berufsbilder aufzuzeigen. Zwei Frauen und zwei Männer, die im realen Leben als Sozialassistentin, Pflegehelfer, Sozialpädagogin und Sozialbetreuer verteilt in ganz Südtirol arbeiten, begleiten die Kampagne, indem sie ihr Berufsumfeld und ihren Alltag kurz vorstellen. Parallel dazu sind auf der Homepage www.echtesocials.it allgemeine Informationen zu den Berufsbildern und den Ausbildungsmöglichkeiten abrufbar.