Wortmeldung im Senat

Steger: “Es braucht einen Marshallplan für die italienische Wirtschaft”

Mittwoch, 11. März 2020 | 17:23 Uhr

Rom – “Dieser Tag markiert einen Wendepunkt in unserem Leben und im Leben aller Bürger. Wenn der Notstand vorbei ist, wird dieses ein anderes Land sein, wir werden andere Menschen sein. Es ist dies die schwierigste Zeit, der größte Notstand in der Geschichte der Republik”, so SVP-Senator und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion für die Autonomien, Dieter Steger, in seiner Wortmeldung im Senat. “Die 25 Milliarden an Ressourcen für Arbeitnehmer und Unternehmen sind eine gute Nachricht. Es ist schwierig, jetzt zu sagen, ob diese Mittel ausreichen werden, um eine wirtschaftliche Rezession abzuwenden. Alles ist noch im Gange, es wird Zeit brauchen, um klarer zu sehen”, so Steger weiter.

“Was sicherlich benötigt wird”, fügte Steger hinzu, “ist ein Marshallplan für die italienische Wirtschaft. Liquiditätskrisen von Unternehmen müssen vermieden und damit Arbeitsplätze gesichert werden. Darlehens- Leasingraten und Zahlungen müssen eingefroren, Baustellen freigegeben werden. Die Ansprüche auf Arbeitslosengeld sind auszuweiten, und die Bürokratie muss radikal vereinfacht werden.”

“In diesem Sinne”, so der SVP-Senator weiter, “ist die offene Haltung Europas gegenüber italienischen Bedürfnissen sehr positiv zu bewerten. Aber Europa muss auch begreifen, dass dies eine gute Gelegenheit ist, die Regeln der eigenen Wirtschafts – und Steuerpolitik neu zu ordnen und dadurch bei den Bürgern wieder Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Was den Gesundheitsnotstand betrifft, so hat die Regierung gut daran getan, landesweite Regeln einzuführen, die die Bewegungsfreiheit der Menschen einschränken, denn nur so kann die weitere Verbreitung des Virus verhindert werden. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch vom Verhalten der Bürger ab. Ohne Angst, aber mit großem Verantwortungsbewusstsein müssen alle die Vorgaben der Gesundheitsbehörden sorgfältig befolgen. Dann bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam gestärkt aus dieser schwierigen Notlage wieder herausfinden.”

Von: luk

Bezirk: Bozen