Lkw-Verkehr

STF: “Italien scheitert mit Transitklage”

Dienstag, 28. Februar 2023 | 15:14 Uhr

Brenner – Italien ist mit seiner Klage gegen die Nordtiroler Lkw-Fahrverbote gescheitert. Das Europäische Gericht hat die Klage Italiens abgewiesen. Nichtsdestoweniger fordert Italien weiterhin die Aufhebung aller Lkw-Fahrverbote, damit italienische Frächter ungehindert über den Brenner fahren können. “Dass die Bevölkerung in Nord- und Südtirol dabei unter die Räder gelangt, stört den italienischen Verkehrsminister nicht. Schon heute ist die Verkehrsbelastung entlang der Brennerautobahn unerträglich, weshalb es endlich ein entschiedenes Vorgehen der Südtiroler Landespolitik braucht. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll erneuert daher den Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit, die Lkw-Maut in Südtirol auf Schweizer Niveau anzuheben sowie die Nordtiroler Lkw-Fahrverbote und Abfahrverbote von der Autobahn auch in Südtirol einzuführen.”

“Mehr als 40 Prozent des Lkw-Verkehrs über den Brenner ist reiner Umwegverkehr, der sofort wegfallen würde, wenn die Lkw-Maut auf Schweizer Niveau angehoben wird. Zum Vergleich, in der Schweiz beträgt die Lkw-Maut pro Kilometer 80 Cent, in Südtirol sind es lediglich 18 Cent. Das ist der Grund, weshalb italienische Frächter teils riesige Umwege über den Brenner fahren, anstatt die kürzesten Strecken zu wählen. Das muss aufhören. Die Menschen in Südtirol dürfen nicht länger wie Bürger zweiter Klasse behandelt werden. So wie in Nordtirol haben auch die Bürger in Südtirol ein Recht auf Gesundheit und Lebensqualität”, so die Bewegung.

“Wir erwarten uns von der Landesregierung daher endlich klare Worte und Taten, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. Wenn der italienische Verkehrsminister nämlich eine Aufhebung der Fahrverbote in Nordtirol fordert, so tut er dies ohne die Zustimmung Südtirols und gegen die Interessen unserer Bevölkerung. Das muss nicht nur Italien, sondern auch der EU klar und deutlich vermittelt werden. Es gilt unseren Tiroler Lebensraum zu verteidigen”, fordert die Süd-Tiroler Freiheit.

Grüne wenden sich an Euregio

“Es ist an der Zeit, dass die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in dieser Frage eine klare Position bezieht. Natürlich hat die Wirtschaft ihren Stellenwert, aber hier geht es darum, die Prioritäten klar zu benennen. Für uns gibt es keinen Zweifel: Klima und Gesundheit stehen an erster Stelle. Unserer Meinung nach müssen die Tiroler Maßnahmen ohne Wenn und Aber unterstützt werden”, so die Grünen.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen