„Empathielos, verantwortungslos, fehl am Platz“

STF kritisiert Falkensteiner und Achammer

Montag, 08. September 2025 | 16:34 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit ist entsetzt über die Aussagen von Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner zum Schulstart. Anstatt die Sorgen der Eltern ernst zu nehmen, stelle sie sich schützend vor die Politik von Landesrat Philipp Achammer. „Damit macht sie sich zur Handlangerin einer Politik, die die deutsche Schule bewusst und systematisch zugrunde richtet“, behauptet die Bewegung.

In einem Interview erklärte Falkensteiner wörtlich „Wir brauchen unsere Schüler nicht zu bemitleiden“. „Diese empathielose und einer Landesschuldirektorin absolut unwürdige Aussage ist ein Hohn für tausende Familien. Schulausflüge sind keine willkürlichen Freizeitgestaltungen, sie sind ein unverzichtbarer Teil des Unterrichts. Sie öffnen den Kindern die Welt, sie fördern das Lernen und formen und stärken die Klassengemeinschaft“, so die Bewegung. Wer das kleinrede, zeige Verachtung und Ignoranz für die Bedürfnisse der Schüler. „Eine Schuldirektorin, die Kindern den Wert von Ausflügen abspricht, ist absolut fehl am Platz“ sagt Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.

Noch verheerender seien Falkensteiners Aussagen zur deutschen Schule. Die Landesschuldirektorin habe erneut Sprachförderklassen abgelehnt und gemeint: „So bunt wie die Gesellschaft ist, sind auch unsere Klassen“.

Sie habe sogar davon gesprochen, dass „der ständige Ruf nach segregierenden Situationen keinen Sinn macht“ und zitiere dabei „alle Studien, die dies belegen“.

„Das ist nichts anderes als eine Bankrotterklärung für die deutsche Schule in Südtirol. Während beispielsweise in Bayern zeitgleich Vorkurse für Kinder, die die Unterrichtssprache nicht beherrschen, beginnen, können diese in Südtirol dem Unterricht weiterhin nicht folgen“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Die Folge seien überforderte Lehrer und deutschsprachige Schüler, die ihre Grundlage und den Anschluss im Vergleich zu gleichaltrigen Schülern in anderen deutschsprachigen Ländern Europas verlieren würden.

„Falkensteiner und Achammer sehen tatenlos zu, wie die deutsche Schule kollabiert, allen voran jene in Bozen. Es geht nicht um eine dauerhafte Absonderung oder um Ausschluss, sondern um das Überleben der deutschen Schule. Kinder müssen zuerst Deutsch lernen, bevor sie am Unterricht teilnehmen können. Alles andere zerstört unser Schulsystem“, betont Knoll.

Die Lehrer seien nicht die Verantwortlichen. „Sie sehen keinen anderen Ausweg mehr, als mit ihrem Protest auf die Missstände aufmerksam zu machen“, so die Bewegung. Die Schuld trage eine unverantwortliche und gleichgültige Politik von Landesrat Achammer und seiner Schuldirektorin Falkensteiner. „Beide reden die Probleme schön und flüchten sich in eine heile Scheinwelt. Sie sehen tatenlos zu, wie die deutsche Schule in Südtirol, eine der wichtigsten Säulen unserer Autonomie und Garant für den Fortbestand der deutschen Volksgruppe, mit ihrer Hilfe systematisch zerstört wird“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Die Bewegung bekräftigt ihre Unterstützung für Eltern und vor allem die „deutschsprachigen Kindern in Südtirol und ihrem unverrückbaren Recht auf Bildung in der eigenen Muttersprache“.

Bezirk: Bozen

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