„Stau-Chaos“

STF prüft rechtliche Schritte gegen Autobahn

Donnerstag, 24. September 2020 | 11:39 Uhr

Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die Brennerautobahn AG: Durch die schlechte Mautabwicklung mit den Automaten würden nun auch bereits unter der Woche riesige Staus verursacht. Damit würden nicht nur der gesamte Verkehr im Wipptal lahmgelegt, sondern auch die Sicherheit der Bürger gefährdet, da es durch die Staus auf der Autobahn und den Ausweichverkehr auf der Bundesstraße für Rettungsfahrzeuge im Notfall kein Durchkommen mehr gebe, erklärt die Bewegung.

Allein am Mittwochnachmittag sei es auf der Brennerautobahn, als auch auf der Landesstraße bis kurz vor Franzensfeste zu Staus gekommen. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung endlich zum Handeln auf und prüft auch rechtliche Schritte gegen die Autobahn – wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.

„Die Mitarbeiter an den Mautstellen berichten von chaotischen Zuständen, die sich jeden Tag auf der Autobahn abspielen. Auch an den Ausfahrten in Brixen und Bozen-Nord bilden sich inzwischen täglich Staus, die bis auf die Autobahn zurückreichen und dort ein zusätzlicher Risiko für die Autofahrer darstellen“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Grund für die Staus seien einzig und allein die Maut-Automaten, die schlecht funktionieren und zu enormen Verzögerungen führen würden, meint die Bewegung. Laut Auskunft der Bediensteten wolle die Autobahn jedoch weitere zehn Mitarbeiter durch Automaten ersetzen und „damit das Stau-Chaos noch weiter verschärfen“.

„Die Brennerautobahn müsse sich die Frage gefallen lassen, warum man es wenige Kilometer weiter nördlich ─ an der Mautstelle in Schönberg ─ schafft, dasselbe – und teilweise noch größere – Verkehrsaufkommen ohne Staus abzuwickeln, während man auf der Südtiroler Seite ständig ein Stau-Chaos verursacht“, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit.

Da das Land Südtirol Anteilseigentümer an der Brennerautobahn ist, wird die Süd-Tiroler Freiheit das Chaos auf der Brennerautobahn bei der Oktober-Landtagssitzung zur Sprache bringen. „Denn so kann es nicht weitergehen“, heißt es abschließend in einer Aussendung.

Von: mk

Bezirk: Bozen