Von: Ivd
Bruneck – „Ein weiterer Tiefpunkt für die Olympiade in Norditalien und Südtirol, die im Februar nächsten Jahres stattfinden wird: Sie wird von einer Korruptionsaffäre erschüttert“, findet die Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, die das Großereignis von Anfang an kritisch begleitet hat und zeigt sich verärgert über diese Entwicklungen.
Laut aktuellen Medienberichten ermittelt die italienische Staatsanwaltschaft gegen insgesamt 74 Verdächtige, darunter auch den Bürgermeister von Mailand, im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre. Den Beschuldigten wird unter anderem Bestechung, Urkundenfälschung sowie Vorteilsnahme im Amt vorgeworfen.
Die Süd-Tiroler Freiheit stand der Austragung von einem Teil der Olympischen Spiele in Südtirol von Anfang an skeptisch gegenüber, insbesondere wegen der Umweltbelastung durch überzogene Bauarbeiten, der erhöhten Verkehrsbelastung und der Geldverschwendung. „Nun kommt auch noch die aktuelle Korruptionsaffäre hinzu, die das Image solcher Großveranstaltungen beschädigt und unsere kritische Haltung nur bestätigt“, so die Parte. Auch die Sicherheitsmaßnahmen seien enorm. An die 630 Polizeikräfte sollen für 34 Nächte in Antholz eingesetzt werden, die Ausschreibungssumme dafür beträgt 3,3 Millionen Euro. „Diese Olympiade, welche über die Köpfe der Bürger von Rasen-Antholz hinweg entschieden wurde, entwickelt sich zum Kostenbumerang für die Veranstalter.“
„Die ganze Situation entwickelt sich immer mehr zu einem Fass ohne Boden. Man sollte sich Gedanken machen, warum es bei internationalen Sportveranstaltungen immer weniger Bewerber gibt“, so Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Hansjörg Karbon.
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