Von: lup
Bozen – Vor dem Hintergrund des heutigen Rücktrittes der Landtagsabgeordneten Jasmin Ladurner, spricht der Landtagsabgeordnete Sven Knoll von einem Sittenbild der Politik, das mit Rechtschaffenheit, Würde und Anstand wenig zu tun habe. Im Rahmen einer Presseaussendung verweist Knoll auf die Dringlichkeit eines neuen politischen Stiles, welches sich vorrangig durch den Dienst am Bürger auszeichnet. Die Pressemitteilung im Wortlaut:
“Viele Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren und man kann es ihnen kaum verübeln, denn die jüngsten Ereignisse in der SVP zeichnen ein Sittenbild der Politik, das mit Rechtschaffenheit, Würde und Anstand wenig zu tun hat. Jene, die das Vertrauen der Bürger missbraucht haben, aber auch jene, die nun voll Schadenfreude die Chance wittern, auf den politischen Konkurrenten einzuschlagen, schaden damit gleichermaßen dem Ansehen der Politik. So darf Politik nicht sein! Politik dient nicht der Selbstinszenierung und schon gar nicht der Selbstbedienung. Politik ist ein Dienst am Bürger, ein Eintreten für Visionen, ein Einsatz für die Heimat.
Der angerichtete Schaden ist groß und die Bevölkerung erwartet sich zu Recht eine Entschuldigung. Es braucht aber wesentlich mehr, um zu beweisen, dass nicht alle Politiker so sind, es braucht einen neuen politischen Stil. In der Politik muss es darum gehen, Menschen durch die eigene politische Tätigkeit zu helfen und für politische Ideale einzutreten. Nur so kann die Bevölkerung der Politik vertrauen.
Vertrauen gewinnt man aber nicht durch schöne Worte, Vertrauen gewinnt man durch Taten. Es liegt daher nun an allen Abgeordneten des Süd-Tiroler Landtages zu beweisen, dass Politik auch anders sein kann ― sauber und anständig. Nur wenn Politik wieder als ein Wettstreit der besten Ideen, als ein Eintreten für Ideale und als ein Dienst am Bürger verstanden wird, kann das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zurückgewonnen werden.”