Landtagsantrag

STF will Weihnachten mit Familie und Partnern „retten“

Donnerstag, 17. Dezember 2020 | 10:51 Uhr

Bozen – Die italienische Regierung plant ganz Italien über Weihnachten zur roten Zone zu erklären, damit dürfte nicht nur die Wohnsitzgemeinde, sondern auch die Wohnung in der Regel nicht mehr verlassen werden. Selbst ein gemeinsames Weihnachtsfest mit den eigenen Eltern ─ die in einem anderen Haushalt leben ─ wäre dann verboten. Die Süd-Tiroler Freiheit ist strikt dagegen. Die Bewegung hat im Landtag umgehend einen Tagesordnungs-Antrag eingereicht, damit Südtirol eigene Weihnachtsregeln erlässt und ein Weihnachtsfest mit dem Beziehungspartner und den engsten Familienangehörigen ermöglicht.

„Wir dürfen als Politiker nicht einfach wegschauen und die Bürger in die Kriminalität drängen. Viele Südtiroler werden sich das Weihnachtsfest mit dem eigenen Partner und der eigenen Familie nicht verbieten lassen, ganz egal, was Rom sagt. Südtirol braucht daher dringend eigene Weihnachtsregeln, zumal es auch für grenzüberschreitende Familien und Partnerschaften noch immer keine Lösung gibt“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Sie stellt den Tagesordnungs-Antrag allen Landtagsabgeordneten zur Mitunterzeichnung zur Verfügung, damit sich der Landtag ─ über alle Parteigrenzen hinweg ─ für eigene Süd-Tiroler Weihnachtsregeln aussprechen möge. Eine eindeutige Haltung des Landtags sei auch in Bezug auf eine mögliche Anfechtung der italienischen Regierung wichtig, erklärt die Bewegung.

Der Antrag lautet:

Der Süd-Tiroler Landtag beauftragt die Landesregierung, für die Feiertage eigenständige Regelungen zu treffen, welche es den Bürgern ─ unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen ─ ermöglichen, sich in Südtirol und grenzüberschreitend mit den Beziehungspartnern sowie engsten Familienangehörigen zu treffen. In diesem Zusammenhang sollen die Polizeikräfte auch angewiesen werden, vor der Verhängung von Strafen zuerst auf Information und Aufklärung zu setzen.

Von: mk

Bezirk: Bozen