Von: bba
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit fordert einen Wandel: “Die Aussagen von Landeshauptmann Kompatscher, wonach in Süd-Tirol die Lichter ausgehen würden, wenn man sich vom italienischen Stromsystem abkoppeln würde, hat bei Experten und den Abgeordneten des Landtages für Kopfschütteln gesorgt. Nun bestätigt auch ein Gutachten der Handelskammer und des Südtiroler Energieverbandes, dass eine eigene Energie-Regulierungsbehörde in Süd-Tirol rechtlich möglich wäre und es auch Handlungsspielräume für die Reduzierung der Strompreise gäbe. Kein Mensch kann verstehen, warum die autonomen Kompetenzen des Landes nicht ausgenutzt werden und man stattdessen den von Süd-Tirol selbst produzierte Strom an Italien abgibt, um ihn dann teuer zurückzukaufen.”
“Landeshauptmann Kompatscher hat deutlich gemacht, dass er nicht aus dem italienischen Stromverbund aussteigen will und dafür rechtliche Ausreden vorgeschoben. Auch der Landesrat für Energie hat auf eine Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit hin diese Position vertreten. Eine völlige Fehleinschätzung, wie sich nun zeigt”, so die Süd-Tiroler Freiheit weiter.
“Das Gutachten kommt unmissverständlich zum Schluss, dass die autonomierechtlichen Zuständigkeiten des Landes Süd-Tirol die Schaffung einer eigenen Energie-Regulierungsbehörde möglich machen würden. Die rasant gestiegenen Strompreise in Italien sind unter anderem dem Umstand geschuldet, dass Italien einen großen Teil seines Stroms in Erdgaskraftwerken produziert. In Süd-Tirol ist die Situation aber völlig anders, da der Großteil des Stroms aus Wasserkraft kommt”, heißt es weiter.
“Für viele Familien in Süd-Tirol sind die hohen Stromkosten nicht mehr leistbar und sie bringen auch Unternehmen in Bedrängnis, da ihre Produktionskosten steigen. Süd-Tirol muss daher jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um sich vom italienischen Energiesystem abzukoppeln und einen autonomen Weg gehen. Der in Süd-Tirol produzierte Strom muss vom Land selbst verwaltet werden und in Süd-Tirol zu leistbaren Preisen an die Konsumenten abgegeben werden. Man darf nun gespannt sein, wie Landeshauptmann Kompatscher auf das Rechtsgutachten reagiert”, so die Süd-Tiroler Freiheit abschließend.