Von: ka
Bozen – Am Montag tagte die SVP Parteileitung im SVP-Hauptsitz, um über die gegenwärtige Situation in Sachen Coronavirus zu diskutieren und um über das weitere Vorgehen zu beraten. „Eines ist klar, wir müssen das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger weiter schärfen. Die aktuelle Situation verlangt Ernsthaftigkeit, Umsicht und die Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, damit wir diese Krisensituation so schnell und so gut als möglich gemeinsam bewältigen“, meinen Landeshauptmann Kompatscher und SVP-Parteiobmann Achammer.
Thematischer Schwerpunkt der heutigen Parteileitungssitzung war die Diskussion über die gegenwärtige Situation in Sachen Coronavirus. Entgegen der landläufigen Meinung, ist Coronavirus nicht nur eine einfache Grippe, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Diese Einsicht und dieses Bewusstsein müsse vor allem auch bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen, denn nur so könne man der Ausbreitung entgegenwirken und die Infektionsrate entscheidend senken. Schließlich, so der Landehauptmann in seinem Beitrag, liege es vor allem auch am umsichtigen Verhalten der Bürgerinnen und Bürger und an der Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen, damit die Situation nicht weiter aus dem Ruder laufe. „Wichtig ist die Erkenntnis, dass diese Situation die notwendige Ernsthaftigkeit aller verlangt, damit man ihr Herr wird und einer Überlastung und Kontaminierung der Krankenhäuser vorbeugt“, so Landeshauptmann Kompatscher.
„Neben diesen Maßnahmen, die vor allem die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger voraussetzen, wollen wir alles Politische unternehmen, was in unserer Macht steht, damit erstens der öffentlichen Gesundheit Rechnung getragen wird und zweitens, damit der wirtschaftliche Schaden eingedämmt wird“, so Philipp Achammer. „Das Urteil des renommierten Robert-Koch-Institutes der vergangenen Woche stellt niemand in Frage. Sehr wohl aber kritisiere ich, wie derzeit gesamteuropäisch vorgegangen wird. Es bringt jetzt nichts, dass mit dem Finger auf einzelne Destinationen oder Regionen gezeigt wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind jetzt schon verheerend. Die sich stündlich ändernde Entwicklung zeigt, dass sich das Virus nicht an Grenzen festmachen lässt. Wir brauchen demnach mehr denn je ein koordiniertes europäisches Vorgehen, anstatt der Abgrenzung einzelner Gebiete. Herbert Dorfmann wird hierzu entsprechende Gespräche und Initiativen auf EU-Parlament anstoßen und unterstützen, die ein einheitliches und koordiniertes Vorgehen der Mitgliedsstaaten gewährleistet – von der Beschaffung und Bereitstellung von Schutzkleidung bis hin zur Bewilligung finanzieller Unterstützung der Forschung in Bezug auf Impfstoffe, die zur effektiven Eindämmung des Virus beitragen.“
„Auch in Bezug auf die wirtschaftlichen Schäden und die sozialen Herausforderungen, die durch diese Ausnahmesituation entstehen, arbeiten wir bereits an einem Unterstützungs- und Maßnahmenpaket für Südtirol, welches darauf abzielen soll, Wirtschaftsbranchen und Menschen, die besonders negativ von den Auswirkungen betroffen sind, unter die Arme zu greifen“, so Achammer und Kompatscher abschließend.