Am 27. Januar

Tag des Gedenkens in Meran: Kranzniederlegung

Donnerstag, 21. Januar 2021 | 12:12 Uhr

Meran – Auch dieses Jahr will die Stadtgemeinde Meran zum Tag des Gedenkens am 27. Januar die Erinnerung an die Vernichtung und Verfolgung des jüdischen Volkes und an die Deportation militärischer und politischer Gefangener in die NS-Konzentrationslager wachhalten.

Neben den vom Kulturreferat und von der Stadtbibliothek zu diesem Anlass veranstalteten Initiativen steht am 27. Januar um 12.00 Uhr am Ort des Gedenkens in der Zueggstraße auch die gewohnte Kranzniederlegung auf dem Programm.

Aufgrund der geltenden Covid-19-Auflagen wird diese unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. An der Feier werden ausschließlich die außerordentliche Kommissarin zur vorläufigen Verwaltung der Stadtgemeinde Meran, Dr.in Anna Aida Bruzzese, der Subkommissar, Dr. Hermann Berger, der Kommandant der Meraner Ortspolizei, Dr. Fabrizio Piras, und ein/e Vertreter*in der Jüdischen Gemeinschaft Meran teilnehmen.

Der Ort des Gedenkens wurde am 27. Jänner 2010 auf dem Areal der ehemaligen Bosin-Kaserne offiziell eingeweiht. Dort erinnert eine marmorne Gedenktafel, die an der Umzäunungsmauer angebracht wurde, an die leidvolle Geschichte dieses Orts. Während des zweiten Weltkrieges wurde die damalige Kaserne der Grenzwache in ein Konzentrationslager umgewandelt.

Diese Außenstelle des Bozner KZs – anfangs in der nahe gelegenen Rossi-Kaserne eingerichtet – war vom Oktober 1944 bis April 1945 in Betrieb. Frauen und Männern aus verschiedenen Sprach- und Religionsgemeinschaften wurden hier eingesperrt und zur Zwangsarbeit gezwungen. Um Weihnachten 1944 gelang es zwei jungen Frauen über die Umzäunungsmauer zu klettern und aus dem Lager zu fliehen. Dank der Hilfe einiger Meraner Bürger*innen konnten sie sich in Sicherheit bringen.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt