Corona

Team K gegen Masken und Nasen-Bohrer-Tests in Grundschulen

Dienstag, 09. März 2021 | 16:18 Uhr

Von: mk

Bozen – Maskenpflicht und Abstandsregelungen sind erwiesenermaßen wichtige und nachvollziehbare Mittel im Kampf gegen die Verbreitung des Covid19-Virus. Entsprechende Bestimmungen sollten für die Menschen allerdings auch nachvollziehbar sein, findet das Team. Besonders der Umgang mit Kindern unter zwölf Jahren müsse laut der Bewegung in diesem Zusammenhang überdacht werden, „um den schutzbedürftigsten Mitgliedern der Gesellschaft keine unverhältnismäßigen Belastungen zuzumuten“.

„Maskenpflicht und Schnelltests für Kinder unter zwölf Jahren sind nicht zielführend. Darauf verweist die Weltgesundheits-Organisation (WHO) ebenso, wie die Teststrategien zur COVID-Diagnostik in Schulen der Deutschen Gesellschaften für pädiatrische Infektiologie, für Kinder und Jugendmedizin und für Krankenhaushygiene. Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Viruslast bei Kindern sehr gering ist und diese epidemiologisch keine nennenswerte Rolle spielen. Wir müssen endlich auch in der Schule weg von der Auf-Zu-Politik und hin zu einem Leben mit dem Virus. Mit geeigneten Maßnahmen muss der Präsenzunterricht wieder möglich sein. Lassen wir unsere Kinder zurück in die Schulen.“, sagt Alex Ploner vom Team K.

Seit mehr als einem Jahr sei das Coronavirus weltweit ein ständiger Begleiter. Es würden inzwischen genügend wissenschaftliche Daten vorliegen, um das Infektionsgeschehen besser verstehen und nachvollziehen zu können. Anhand dieser Datenlage müsse Schule trotz Virus ermöglicht werden, ist das Team K überzeugt: „Ein Ticketing-System im Schülertransport, Teststrategien für das Schulpersonal oder die Einsetzung von technischen Hilfsmitteln wie bspw. Luftreinigungsgeräten sind nur einige der Maßnahmen, die einen weitgehend sicheren Präsenzunterricht gewährleisten können.“

„Die Experten quer durch alle Fachbereiche der Kinderheilkunde bemängeln die fehlenden Datenlage zur Aussagekraft von Antigen-Schnelltests bei asymptomatischen Kindern. Derzeit zeigen aber viele Studien, dass Flächentests bei Volksschüler  keinen Sinn machen. Wenn bei 1200 Tests wie kürzlich in Südtirol nur drei positive Schüler gefunden werden, ist das Ergebnis unverhältnismäßig zum Aufwand. Die zu erwartende Fehlerquote von Flächentests ist zudem unverhältnismäßig hoch und würde mehr Schaden als Nutzen verursachen. Die Maskenpflicht für Kinder unter zwölf Jahren sollte aufgehoben werden. Da wir nun das Lehrpersonal geimpft haben, besteht zusammen mit einer Teststrategie nur für das Schulpersonal die Voraussetzung, Kinder auch ohne Masken und Nase-Bohrer-Tests am Unterricht teilhaben zu lassen.“, mahnt Dr. Franz Ploner, Landtagsabgeordneter der Team K.

Bezirk: Bozen