Von: mk
Bozen – Die ausufernden Wartezeiten sind auch im Rahmen der Debatte zum Nachtragshaushalt auf der Tagesordnung gestanden. Das Team K mahnt erneut zur Problemlösung. “Die SVP soll sich vor Herrn und Frau Südtiroler schämen. Notwendige Leistungen können immer noch nicht aufgrund der immer noch ausufernden Wartezeiten erbracht werden”, so der Landtagsabgeordnete, Dr. Franz Ploner vom Team K.
Für die Südtiroler Sanität steht ein Budget von insgesamt 1,5 Milliarden Euro – das sind 2.900 Euro pro Kopf und Jahr – zur Verfügung. Doch all das Geld scheint die vielen Probleme, die das Gesundheitssystem derzeit belasten, nicht zu lösen. Dazu gehören die langen Wartezeiten, ausufernde Bürokratie, Personalmangel im Gesundheits- und Pflegebereich, sowie bereits erfolgte und anstehende Pensionierungen von Hausärzten.
“Ärzte stellen vor der Therapie eine Diagnose. Leider fällt meine Diagnose zur Südtiroler Sanität, vor allem bei den Wartezeiten, sehr schlecht aus. Das vom zuständigen Interims-Landesrat Arno Kompatscher so vielgepriesene zentrale Vormerksystem hilft bei weitem nicht, im Gegenteil. Patienten werden durchs ganze Land geschickt, um Wartezeiten von sechs bis acht Monaten und mehr in Wohnortnähe zu umgehen. Das ist keineswegs die Lösung oder die richtige Therapie-Ansatz für das kränkelnde Gesundheitssystem”, ist Dr. Franz Ploner, langjähriger Leiter des Krankenhauses Sterzing, überzeugt.
Die zeitnahe Ausbildung von Hausärzten, eine angemessene Entlohnung für Ärzte und Pflegepersonal, neue Arbeitszeitmodelle, die größere Wertschätzung dieser Berufe und Dienste, eine praxisorientiertere Ausbildung an der Claudiana, ein funktionierendes IT-System für eine effiziente Telemedizin – all das würde laut Team K viele Probleme lösen. All das brauche aber Zeit und müsse dringend in Umsetzung gebracht werden.
“Allein die rasche Umsetzung einige dieser Schritte könnte reichen, um im Ausland ausgebildete und praktizierende Südtiroler Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger wieder nach Südtirol zurückzuholen”, ist Dr. Franz Ploner überzeugt.