Neue Kriegshilfen und Sanktionen gegen Schattenflotte

Überraschende Einigung der G7 im Ukraine-Konflikt

Mittwoch, 18. Juni 2025 | 10:46 Uhr

Von: Ivd

Kananaskis – Beim G7-Gipfel in Kanada zeichnete sich zunächst ein schwieriger Verlauf der Diskussionen über den Ukraine-Krieg ab. Zunächst scheiterten die Staats- und Regierungschefs der sieben größten westlichen Industrienationen an einer gemeinsamen Erklärung aufgrund des Querstellens der USA, wie die kanadische Führung berichtete. Nachdem die Bemühungen über eine Einigung bereits eingestellt wurden, konnte überraschen doch ein Konsens über den Umgang mit der Ukraine und Russland hergestellt werden.

Die USA verhinderte diese zunächst, indem sie versuchten, den Text in Bezug auf Russland abzuschwächen, um weitere Verhandlungen mit der Ukraine zu ermöglichen. Die anderen G7-Staaten drängten jedoch auf eine klare Verurteilung Russlands und des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Dies führte dazu, dass anstelle einer gemeinsamen Erklärung mehrere separate Erklärungen veröffentlicht wurden, darunter Themen wie Migration, Künstliche Intelligenz und wichtige Rohstoffe.

Überraschende Wende

Der kanadische Premierminister Mark Carney kündigte nach Ende der Bemühungen an, dass die G7-Staaten nun doch zu einem Konsens in Bezug auf den Ukraine-Krieg gekommen seien. Carney erklärte, dass die G7-Staaten ihre Unterstützung für die Bemühungen von US-Präsident Trump um einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine bekräftigten. Die Staaten seien entschlossen, alle verfügbaren Mittel zu nutzen, um den Druck auf Russland zu erhöhen, einschließlich zusätzlicher finanzieller Sanktionen. Die G7-Staaten erkannten an, dass die Ukraine sich zu einem bedingungslosen Waffenstillstand verpflichtet habe, und betonten, dass Russland denselben Schritt gehen müsse.

Ein weiterer entscheidender Moment des Gipfels war die Ankündigung Kanadas, das militärische Engagement für die Ukraine weiter zu verstärken. Premierminister Carney gab bekannt, dass Kanada ein neues Militärhilfspaket in Höhe von zwei Milliarden kanadischen Dollar (etwa 1,27 Milliarden Euro) für den Kauf von Drohnen, Munition und gepanzerten Fahrzeugen für die ukrainischen Streitkräfte bereitstellt. Zudem werde ein Darlehen von 2,3 Milliarden Dollar (etwa 1,46 Milliarden Euro) für den Wiederaufbau der ukrainischen Infrastruktur zugesagt. Unterdessen verhängte Australien erstmals Sanktionen gegen die russische Schattenflotte, die weiterhin Öltexporte aus Russland ermöglicht und Geld in die russische Kriegsflotte spült.

Kriegshandlungen in der Ukraine

In der Nacht wurden die Kampfhandlungen zwischen Russland und der Ukraine fortgesetzt. Der nächtliche russische Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew hat mindestens 21 Todesopfer und 134 Verletzte gefordert. Zunächst wurden 15 Tote gemeldet, doch die Zahl stieg nach weiteren Entdeckungen unter den Trümmern auf 21. Der fast neunstündige Angriff setzte zahlreiche Kamikaze-Drohnen und Raketen ein und traf zivile Ziele in der Hauptstadt. Die Ukraine hatte zudem berichtet, dass in den letzten 24 Stunden erneut über 1.000 russische Soldaten in der Ukraine getötet oder verwundet worden seien.

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