Von: mk
Bozen – Das Südtiroler Netz für die Ukraine-Hilfe wird laufend ausgebaut und verstärkt. Eine eigene Informationsseite beantwortet die wichtigsten Fragen. Sie ist unter www.provinz.bz.it/ukraine-hilfe, unter www.provincia.bz.it/aiuti-ucraina sowie www.provinz.bz.it/help-ukraine abrufbar und wird laufend aktualisiert.
Laufende Koordination und Abstimmung sind auch zentrale Aufgaben des mit Verordnung des Landeshauptmannes vom 21. März eingerichteten Landeskomitees. “Eine ständig koordinierte Vorgehensweise in Abstimmung mit den staatlichen Stellen ist unerlässlich, um für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen die bestmögliche Hilfe und Betreuung zu schaffen”, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der ersten Sitzung des Landeskomitees. Zu diesem zählen neben Vertretern des Landes (Bevölkerungsschutz und Soziales) auch Vertretungen des Regierungskommissariats, der Quästur, des Gemeindenverbandes und des Sanitätsbetriebes.
Im Verlauf des Treffens wurde festgestellt, dass beim Erstbetreuungszentrum in Bozen Süd bisher rund 700 Menschen registriert wurden. 200 Menschen wurden in öffentlichen Einrichtungen untergebracht, während die große Mehrheit entweder privat untergekommen ist oder nur auf der Durchreise war. Die Zusammenarbeit im Erstbetreuungszentrum laufe bisher gut, bei den Bewegungen sei derzeit ein leichter Rückgang zu beobachten, berichteten die Verantwortlichen des Zentrums. In ganz Südtirol seien rund 1300 Geflüchtete aus der Ukraine gemeldet, informierten die Vertreter der Quästur.
Eingehend wurden im Rahmen des Treffens die neu geschaffenen Möglichkeiten durch das jüngste Dekret des gesamtstaatlichen Leiters des staatlichen Zivilschutzes geprüft. Dabei wurde vereinbart, einen intensiven Austausch mit den Hilfsorganisationen des Dritten Sektors zu organisieren. Im Zusammenhang mit der neu geschaffenen Möglichkeit einer finanziellen Hilfe für privat untergebrachte Geflüchtete wurde darauf hingewiesen, dass die Details zur technischen Umsetzung noch ausstünden. Fest stehe bisher jedoch, dass dies eine Leistung sei, die direkt an die ukrainischen Flüchtlinge geht und für die Beteiligung an den Aufnahmekosten verwendet werden kann. Sobald die Details dazu von den staatlichen Stellen zur Verfügung gestellt werden, werden auch die Kommunikationskanäle des Landes Südtirol dazu informieren.