Von: ka
Innsbruck – Die verkehrsbeschränkenden Maßnahmen zur Eindämmung von COVID19, die nun seit einer Woche in Kraft sind, sind für die Tiroler Bevölkerung eine große Herausforderung. Dass die Verordnung vom Großteil der Menschen eingehalten wird, zeigen unter anderem deutliche Rückgänge in den Verkehrszahlen. Auch die dadurch entstehende Verbesserung der Luftqualität ist bereits nach kurzer Zeit messbar, wie LHStvin Ingrid Felipe, heute, Montag bekanntgibt:
„Wir haben auf den Landesstraßen Tirols einen Verkehrsrückgang von 74 Prozent zu verzeichnen. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Tiroler Bevölkerung die Maßnahmen ernst nimmt und sich durch das minimierte Mobilitätsverhalten einmal mehr solidarisch bei der Eindämmung des Virus zeigt.“ Der Güterverkehr nahm auf den Landesstraßen durchschnittlich um 26 Prozent ab. Diese Werte wurden auf Basis von zwölf ausgewählten repräsentativen Zählstellen in allen wesentlichen Bereichen des Landes erhoben.
Beispielhaft für die Verkehrsentwicklung sind die absoluten Zahlen im Vergleichszeitraum – 18. bis 24. März 2019 und 16. bis 22. März 2020 – vom Fernpass: Dort ging der Verkehr von 14.802 Fahrzeugen im Jahr 2019 auf 1.966 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden um 87 Prozent zurück. Der Lkw-Verkehr sank im gleichen Zeitraum von 1.393 auf 1005 Lkw pro 24 Stunden um 28 Prozent.
Rückgang bei Stickstoffdioxiden
Wie die Luftgütemessungen des Landes bestätigen, hat der reduzierte Verkehr bereits direkte Auswirkungen auf die Luft in Tirol, wie LHStvin Felipe erläutert: „Die reduzierte Mobilität im Land wirkt sich auch auf die Luftqualität aus. Die Stickstoffdioxidwerte, die hauptsächlich vom Verkehr verursacht werden, liegen aktuell um ca. 50 – 60 Prozent unterhalb des Niveaus des Vorjahres.“
Die erhobenen Daten beziehen sich auf die vergangene Woche, 16. März bis 22. März im Vergleich zum Vorjahr 18.März bis 24. März. Einbezogen wurden dabei die Wochenmittelwerte der Messstellen an der A12 Inntalautobahn in Vomp und an der A13 Brennerautobahn in Mutters/Gärberbach, der Messstelle Innsbruck/Fallmerayerstraße für den städtischen Bereich sowie der Messstelle Heiterwang/Ort L355 für den ländlichen Bereich. Damit ergibt sich ein repräsentativer Querschnitt zur aktuellen Luftsituation in Tirol.
LHStvin Felipe: „Viele Menschen müssen in der momentanen Situation auf sehr viel Gewohntes verzichten und sich an einen neuen Alltag gewöhnen. Wir alle können mit unserem veränderten Verhalten die weitere Ausbreitung dieses Virus eindämmen. Nur wenn wir uns jetzt gemeinschaftlich an diese Vorgaben halten, werden wir bald in unseren gewohnten Alltag zurückkehren können. Dass sich die Luft und die Natur einstweilen erholen, ist eine gute Nachricht in diesen schweren Zeiten.“