Wieder schwere Kritik der STF

Verkehrspolitik: “Kompatscher beschädigt Europaregion Tirol”

Mittwoch, 23. November 2022 | 15:25 Uhr

Bozen – Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit übt wieder Kritik an Landeshauptmann Arno Kompatscher. Dieses Mal geht es um die Verkehrspolitik.

Die Empörung im Bundesland Tirol über das Verhalten von Landeshauptmann Kompatscher sei enorm. “Der Südtiroler Landeshauptmann Kompatscher nimmt seinen Welsch-Tiroler Amtskollegen Fugatti mit nach Rom, um dort mit der italienischen Regierung über die Verkehrspolitik in Nordtirol zu diskutieren. Dabei steht auch die Forderung der italienischen Frächter nach einer Aufhebung der nächtlichen Fahrverbote und der Blockabfertigungen in Nordtirol im Raum. Der Tiroler Landeshauptmann wird zu diesen Gesprächen erst gar nicht mitgenommen, nicht einmal eine gemeinsame Absprache gibt es vorweg. Ungeschickter könnte sich wohl selbst ein Elefant im Porzellanladen nicht verhalten”, so die Bewegung.

“Mit derartigen Alleingängen beschädigt Landeshauptmann Kompatscher die Europaregion Tirol nachhaltig. Die Verkehrsproblematik läßt sich nicht alleine lösen, sondern nur gemeinsam und grenzüberschreitend. Der geplante Neubau der Luegbrücke wird zu massiven Verkehrsbehinderungen führen. Die Süd-Tiroler Freiheit warnt bereits seit Jahren davor und hat daher auch ein Alternativprojekt mit einem Tunnel unter dem Sattelberg zwischen Gries am Brenner und dem Brennerbad vorgelegt. Damit ließe sich ein Verkehrschaos verhindern und das gesamte Brennergebiet könnte von der Autobahn befreit und renaturiert werden. Dazu gab es auch bereits ein grenzüberschreitendes Treffen, an dem auch Abgeordnete der SVP teilgenommen haben. Landeshauptmann Kompatscher und die Südtiroler Landesregierung haben bisher aber null Interesse an einem solch grenzüberschreitenden Verkehrskonzept gezeigt”, so die Süd-Tiroler Freiheit weiter.

“Eine Aufhebung der Nachtfahrverbote und eine Beendigung der Blockabfertigungen in Nordtirol sind jedenfalls inakzeptabel und wären auch für Südtirol katastrophal. Kompatscher macht hier Politik für die italienischen Frächter, das geht auf Kosten der verkehrsgeplagten Bevölkerung im Eisacktal und Wipptal”, erklärt die Bewegung.

“Die Süd-Tiroler Freiheit fordert Landeshauptmann Kompatscher daher auf, die Misstöne mit dem Bundesland Tirol umgehend zu klären und derart ungeschickte Alleingänge in Rom zukünftig zu vermeiden. Es braucht endlich ein Gesamttiroler Verkehrskonzept auf der Straße und auf der Schiene, denn die Bevölkerung in der Europaregion Tirol erstickt im Verkehr”, heißt es abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen