Widmann zu Abschaffung des Hunde-DNA-Registers

“Vernunft hat sich durchgesetzt”

Dienstag, 23. September 2025 | 15:11 Uhr
Update

Von: mk

Bozen – Mit der Ankündigung von Landesrat Luis Walcher, das Hunde-DNA-Register wieder abzuschaffen, zeigt sich der Landtagsabgeordnete Thomas Widmann zufrieden. „Dieses Register war ein praxisfernes und unverhältnismäßiges Konstrukt, das hohen Aufwand verursachte, ohne einen erkennbaren Nutzen zu bringen“, erklärt Widmann in einer Aussendung.

Schon vor Monaten habe die Landtagsfraktion Für Südtirol mit Widmann die Forderung erhoben, dieses Projekt einzustellen – damals blieb der Ruf ungehört. „Erst als die Initiative nun aus den eigenen Reihen der Landesregierung kam, zeigte man sich plötzlich einsichtig“, so der Abgeordnete in einer Aussendung.

„Es freut mich, dass die Landesregierung endlich auf Vernunft setzt und das DNA-Register beendet. Ich habe von Beginn an darauf hingewiesen, dass dieser Weg absurd ist“, erklärt Thomas Widmann. „Nun ist entscheidend, dass nicht einfach ein ähnlich kompliziertes System nachgeschoben wird.“

Bei einer möglichen Hundesteuer dürfe man nicht denselben Fehler machen, die zu neuen Belastungen und unklaren Regeln führen. „Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer brauchen einfache und transparente Lösungen – keine erneute Bürokratie, die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet“, so Widmann abschließend.

Süd-Tiroler Freiheit gegen Hundesteuer

Dass Landesrat Walcher die Hundesteuer „wieder aus der Mottenkiste“ holt, sieht die Süd-Tiroler Freiheit kritisch. 100 Euro sollen pro Hund und Jahr fällig werden. Die Süd-Tiroler Freiheit ist dagegen. „Warum? Weil die Steuer nichts löst: Hundehaufen auf Gehwegen verschwinden dadurch nicht, die Müllgebühren sinken nicht und die Bürokratie wächst. Drauf zahlt am Ende wieder der Bürger“, so die Bewegung in einer Aussendung.

Die Hundesteuer sei nur eine weitere Maßnahme zur Geldbeschaffung. Durch die Steuer würden die Hundehaufen im öffentlichen Raum nicht weniger. Sie schaffe zusätzliche Bürokratie und es sei unrealistisch zu glauben, dass mit Einführung der Hundesteuer die Müllgebühren für die Bürger sinken.

„100 Euro pro Hund und Jahr stellen eine weitere Belastung dar, besonders oft für ältere Menschen. Die Lebenskosten sind in Südtirol ohnehin hoch. Der Ansatz muss daher lauten: Steuern runter, statt neue erfinden!“, erklärt die Bewegung.

Anstelle der Steuer sollte man Hundehalter besser sensibilisieren und informieren. Denn liegengelassener Hundekot sei nicht nur ein ekelhaftes Ärgernis, sondern für Weidetiere wie Kühe auch gefährlich, meint die Süd-Tiroler Freiheit abschließend.

Bezirk: Bozen

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