Von: APA/dpa
Trainer Gerhard Struber muss beim 1. FC Köln kurz vor Meisterschaftsende gehen. Der 48-jährige Salzburger war erst im Juni nach Köln gewechselt, davor hatte er Red Bull Salzburg betreut. Der “FC” liegt in der zweiten deutschen Fußball-Bundesliga zwei Runden vor Schluss als Zweiter auf Aufstiegskurs, hat in den vergangenen fünf Spielen aber nur fünf Punkte geholt. Nun soll der als Aufstiegsexperte geltende Friedhelm Funkel die Rheinländer zurück ins Oberhaus führen.
“Jetzt, da die Ziellinie vor Augen ist und wir noch dazu aussichtsreich dabei sind, tut die Entscheidung besonders weh”, sagte Struber. “Ich wünsche dem Team und dem gesamten Club für die verbleibenden Spiele maximalen Erfolg.” Mit Struber muss auch Sport-Geschäftsführer Christian Keller gehen, der seinem Coach am Sonntag nach dem 1:1 gegen Absteiger Regensburg noch eine Art Jobgarantie ausgestellt hatte.
Für den 71-jährigen Funkel ist es bereits die dritte Amtszeit bei den Kölnern. Schon von Februar 2002 bis Oktober 2003 und von April 2021 bis Juni 2021 saß er beim FC auf der Bank. 2021 hatte Funkel die Domstädter in der Relegation gegen Kiel in der ersten Liga gehalten. Schon sechsmal stieg Funkel mit verschiedenen Teams in die Bundesliga auf – so häufig wie kein anderer Trainer.
1,78 Punkte pro Spiel
Schon am Sonntagabend hatte es übereinstimmende Medienberichte über die Trennung von Struber und Keller gegeben. Die Bestätigung des Vereins folgte am Montag. Der im Fußball-Kosmos von RB groß gewordene Struber, später u.a. Trainer des WAC und von Red Bull New York, holte mit Köln im Schnitt 1,78 Punkte. Seine Bilanz in 36 Spielen: 19 Siege, 7 Remis, 10 Niederlagen.
Am Samstagabend hatten die Kölner gegen den damit abgestiegenen SSV Jahn Regensburg nur ein 1:1 erreicht und dadurch die Tabellenführung an den Hamburger SV verloren. Die Fans hatten ihren Unmut lautstark kundgetan. Auch “Struber raus!”-Rufe waren zu hören.
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