Alcaraz wieder im Wimbledon-Achtelfinale

Alcaraz, Fritz im Wimbledon-Achtelfinale, Keys out

Freitag, 04. Juli 2025 | 23:09 Uhr

Von: APA/Reuters

Carlos Alcaraz hat am Freitag das Wimbledon-Achtelfinale erreicht. Er eliminierte den Bezwinger von Filip Misolic, den Deutschen Jan-Lennard Struff, 6:1,3:6,6:3,6:4. Ebenfalls in vier Sätzen weiter kam der als Nummer 5 gesetzte US-Amerikaner Taylor Fritz mit einem 6:4,6:3,6:7(5),6:1-Erfolg über den Spanier Alejandro Davidovich Fokina. Bei den Frauen überraschte die 37-jährige Deutsche Laura Siegemund die Nummer 6, Madison Keys aus den USA, mit einem 6:3,6:3-Sieg.

“Ich wusste, dass es schwer wird. Sein Spiel passt sehr gut auf Rasen: starker Aufschlag, gute Annäherung ans Netz”, sagte Alcaraz noch auf dem Center Court. “Ich habe in fast jedem Aufschlaggame Probleme gehabt, es war stressig. Ich bin froh, dass ich am Ende das Break gemacht habe”, gestand der Weltranglisten-Zweite nach seinem 21. Sieg in Folge.

Alcaraz spielte Golf mit Murray

Alcaraz hat sich im Laufe seines Aufenthalts schon zweimal mit Ex-Star Andy Murray auf anderen Gefilden gemessen. “Ich liebe es, an meinem freien Tag Golf zu spielen”, erklärte Alcaraz. Es steht 1:1, ich muss also wohl noch einmal spielen.” Sein nächster Gegner ist nun der als Nummer 14 gesetzte Russe Andrej Rublew nach einem Dreisatz-Sieg über den Franzosen Adrian Mannarino.

Ein möglicher Halbfinalgegner des Spaniers ist Taylor Fritz. Dieser gab am Independence Day nach zwei Fünfsatz-Partien gegen Davidovich Fokina diesmal nur einen Satz ab. Er trifft nun auf den Australier Jordan Thompson und strotzt trotz schon fünf abgegebenen Sätzen vor Selbstvertrauen. “Das klingt verrückt, aber mein Körper fühlt sich nach jedem Match besser an”, meinte Fritz. Selbstvertrauen hat er sich auf Rasen redlich erworben, holte er doch zuletzt die Titel in Stuttgart und Eastbourne.

Shelton gewann Fortsetzung in 70 Sekunden

Kurios verlief die Fortsetzung des Zweitrundenspiels zwischen Ben Shelton (USA-10) und dem Australier Rinki Hijikata. Der Amerikaner war am Vorabend frustriert gewesen, weil man beim Stand von 6:2,7:5,5:4 und seinem Aufschlag wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochen hatte. Am Freitag knallte er seinem Gegenüber drei Asse und einen Aufschlagwinner um die Ohren und beendete Part zwei des Spiels nach nur 70 Sekunden. Er trifft nun auf den Ungarn Marton Fucsovics, der Publikumsliebling Gael Monfils (FRA) in fünf Sets ausgeschaltet hatte.

Siegemund mit Überraschung gegen Keys

Mittlerweile ist sie eigentlich Doppel-Spezialistin, doch Laura Siegemund sorgte im Alter von 37 Jahren im Einzel für eine Riesenüberraschung. Die Deutsche besiegte die als Nummer 6 gesetzte US-Amerikanerin Madison Keys und damit die diesjährige Australian-Open-Siegerin, klar 6:3,6:3. Mit variablem Spiel und vielen Stoppbällen zog sie der Weltranglisten-Achten den Nerv. Sie spielt jetzt gegen eine andere Turnierüberraschung: Solana Sierra war als Lucky Loserin ins Feld gerutscht und hat auch schon drei Siege geschafft. In jedem Fall wird also eine Spielerin außerhalb der Top 100 im Viertelfinale stehen.

In der Night Session forderte die lokale Favoritin, Ex-US-Open-Siegerin Emma Raducanu, die Nummer eins der Welt. Doch nach exakt zwei Stunden hatte die Britin mit 6:7(6),4:6 das Nachsehen. Raducanu führte im ersten Satz schon 4:2, wehrte dann bei 4:5 sieben Satzbälle ab und vergab dann im Tiebreak selbst einen. Auch im zweiten Satz führte Raducanu schon 4:1, machte dann aber kein Game mehr.

Erler mit Frantzen im Doppel-Achtelfinale, Miedler out

Sieg und Niederlage gab es am Freitag für Österreichs beste Doppelspieler, die bis vergangenen Herbst noch zusammengespielt haben. Alexander Erler und sein deutscher Partner Constantin Frantzen besiegten das als Nummer 11 gesetzte französische Duo Sadio Doumbia/Fabien Reboul (FRA-11) 3:6,7:6(4),6:3. Die austro-deutsche Paarung wehrte bei 4:5 im zweiten Satz einen Matchball ab und steht im Achtelfinale, wo man auf die Brasilianer Rafael Matos/Marcelo Melo trifft. Ausgeschieden ist hingegen Lucas Miedler an der Seite des Portugiesen Francisco Cabral nach einem 3:6,6:7(9) gegen die Tschechen Petr Nouza/Patrik Rikl.

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