Von: ka
Marseille – Jannik Sinner hat am Mittwochabend den Sprung ins Viertelfinale des ATP-250-Turnier in Marseille geschafft. Der 19-jährige Sextner schaltete im Achtelfinale den französischen Gastgeber Hugo Gaston (ATP 166) klar mit 6:4, 6:1 aus.
Somit steht der Pusterer zum siebten Mal in seiner Karriere in einem ATP-Viertelfinale. Sinner kam vom hartumkämpften Dreisatz-Auftaktsieg gegen den Franzosen Gregoire Barrere, während sich Gaston in Runde 1 überraschend gegen Dennis Novak aus Österreich durchsetzen konnte. Sinner und der zwei Jahre ältere Gaston kennen sich gut, denn sie haben bereits öfters miteinander trainiert. Kleine Kuriosität: Heute bestritt Sinner sein insgesamt 60. Match auf der ATP-Tour, 12 Mal traf er dabei auf einen Franzosen, das sind 20%. Seine Bilanz liegt nach dem Erfolg über Gaston bei 8:4-Siegen. Die letzten sieben Duelle gegen Franzosen hat er allesamt für sich entschieden.
Auch heute erwischte der als Nummer 5 gesetzte Sinner einen guten Start und sicherte sich im achten Spiel das Break zum 5:3. Im darauffolgenden Game kassierte er jedoch prompt das Rebreak. Dann war es aber erneut Sinner, der Gaston den Aufschlag zum 6:4-Satzgewinn abnahm. Im zweiten Spielabschnitt gelang dem Südtiroler gleich das Break zur 2:0-Führung. Der „Azzurro“ dominierte Gaston und setzte sich nach nur 69 Minuten Spielzeit und dank eines weiteren Breaks mit 6:1 durch.
Sinner bekommt für seinen Viertelfinal-Einzug 45 ATP-Punkte sowie 10.450 Euro Preisgeld. Somit nähert sich der Sextner immer mehr den Top 30 der Weltrangliste. Im Live-Ranking liegt Sinner momentan auf Platz 31. Am morgigen Donnerstag trifft der Südtiroler auf den Sieger aus der Partie zwischen dem topgesetzten Russen Daniil Medvedev und dem Weißrussen Egor Gerasimov.
ITF: Meliss im Doppel-Halbfinale, auch Weis weiter
Verena Meliss aus Kaltern und der Bozner Alexander Weis standen am Mittwoch bei den 15.000 Dollar ITF-Turnieren von Amiens und Antalya im Einsatz.
Meliss sorgte am späten Nachmittag für die große Überraschung. Im Doppel-Viertelfinale setzte sich die Kaltererin mit Martina Spigarelli gegen die deutschen Zwillinge und Topfavoritinnen Tayisiya und Yana Morderger mit 6:3, 3:6, 13:11 durch. Im Supertiebreak mussten die „Azzurre“ sogar zwei Matchbälle abwehren. In der Vorschlussrunde treffen Meliss/Spigarelli auf die als Nummer 3 gesetzten Seone Mendez (AUS)/Maria Ramirez (MEX).
Auch im Einzel ist Meliss eine Runde weiter. Die in Frankreich als Nummer 7 gesetzte Kaltererin dominierte ihr Erstrundenmatch gegen Qualifikantin Mathilde Lollia. Die Nummer 513 des WTA-Rankings schoss die 20-jährige Französin nach 52 Minuten Spielzeit mit 6:0, 6:1 vom Platz. Im Achtelfinale spielt Meliss morgen gegen eine weitere Französin, Emeline Dartron (WTA 668).
Alexander Weis traf hingegen zum Auftakt in der Türkei auf Lokalmatador Marsel Ilhan (ATP 584). Der 23-jährige Bozner, aktueller Weltranglisten-635., und Ilhan standen sich bereits 2018 in Antalya gegenüber, damals setzte sich der Türke in drei Sätzen durch. Heute gelang dem Südtiroler die Revanche, der sich nach Satzrückstand mit 4:6, 6:3, 6:1 behaupten konnte. Im Achtelfinale wartet am Donnerstag der Serbe Miljan Zekic, Nummer 5 der Setzliste und 461 der Welt. Weis hat beide bisherigen Duelle gegen Zekic verloren, 2019 in Santa Margherita di Pula und das Jahr zuvor in Hammamet.
Weis steht Zekic am Donnerstag auch im Doppel-Viertelfinale gegenüber. In Runde 1 schalteten Weis und sein Landsmann Luca Tomasetto gestern die Russen Vladimir Korolev/Alexander Shevchenko im Supertiebreak aus, morgen treffen die „Azzurri“ auf die als Nummer 3 gesetzten Miljan Zekic (SRB)/Matias Zukas (ARG).
Vier Südtiroler in Qualifikation ausgeschieden
Schon am Wochenende sind vier Südtiroler in der Qualifikation ausgeschieden. In Antalya zog Lara Pfeifer aus Deutschnofen zum Auftakt gegen die Rumänin Karola Patricia Bejenaur in zwei Sätzen den Kürzeren. Der Brixner Manfred Fellin behielt im Herren-Turnier in Runde 1 gegen Luca Tomasetto im Supertiebreak die Oberhand, scheiterte dann aber am Rumänen Radu Mihai Papoe mit 5:7, 2:6.
Jonas Greif und Moritz Trocker standen hingegen in Monastir (Tunesien) im Einsatz. Der 18-jährige Kalterer Greif verlor sein Auftaktmatch gegen den Italiener Luca Castagnola mit 2:6, 0:6. Der Völser Trocker schaltete in der ersten Runde Lorenzo Vatteroni in zwei Sätzen aus, musste sich dann aber dem US-Amerikaner Alexander Kotzen im Supertiebreak mit 2:6, 6:3, 3:10 beugen.