Van der Poel steckt wieder im Gelben Trikot

Eine Sekunde voraus: Van der Poel bei Tour zurück in Gelb

Donnerstag, 10. Juli 2025 | 18:00 Uhr

Von: APA/dpa

Mathieu van der Poel hat sich bei der 112. Tour de France das Gelbe Trikot zurückgeholt – mit einer Sekunde Vorsprung. Der Niederländer fuhr am Donnerstag auf der sechsten Etappe über 201,5 km von Bayeux nach Vire-Normandie in einer Ausreißergruppe auf den achten Platz und löste damit Titelverteidiger Tadej Pogacar an der Spitze der Gesamtwertung ab. Den Tagessieg holte sich der Ire Ben Healy nach einer Soloflucht. Felix Gall erreichte als 16. mit den Favoriten das Ziel.

Am Vortag hatte Van der Poel das Gelbe Trikot im Einzelzeitfahren noch an Pogacar verloren. Der slowenische Weltmeister hatte aber kein großes Interesse, die Führung in der frühen Tour-Phase zu verteidigen und kam 5:27 Minuten hinter Healy ins Ziel. Der Ire hatte aus einer Ausreißergruppe, die sich nach knapp 60 km abgesetzt hatte, attackiert und fuhr mit fast drei Minuten Vorsprung auf seine ersten Verfolger Quinn Simmons (USA) und Michael Storer (AUS) über die Linie.

Pogacar tritt auch bei Vuelta an

Pogacar schonte seine Kräfte. “Das ist ein Tag für die Ausreißer. Gut möglich, dass sie auch das Gelbe Trikot holen”, sagte der Titelverteidiger schon vor der Etappe. Bekannt geworden war, dass Pogacar schon den nächsten Coup vor Augen hat. Wie sein UAE-Teamchef Mauro Gianetti bestätigte, plant der 26-Jährige seinen Start bei der Vuelta a Espana. Der Sieg bei der drittgrößten Grand Tour neben der Frankreich-Rundfahrt und dem Giro d’Italia fehlt noch in Pogacars Trophäensammlung.

Gall rollte in der Gruppe mit Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepol über die Ziellinie. In der Gesamtwertung hat der Osttiroler aus dem Decathlon-Team als 18. nun 4:38 Minuten Rückstand auf Van der Poel. Auf einen Platz in den Top-Ten fehlen Gall derzeit zwei Minuten.

Am Freitag könnte es auf der siebenten Etappe unter den Favoriten wieder zur Sache gehen. Über 197 km geht es von Saint-Malo zur Mur-de-Bretagne. Dabei wartet ein zwei Kilometer langer Schlussanstieg mit durchschnittlich 6,9 Prozent Steigung.

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