Sinner startet in Halle gegen Qualifikanten

“Einfache Normalität hilft mir bei Regeneration”

Samstag, 14. Juni 2025 | 16:52 Uhr

Von: luk

Sexten/Halle – Jannik Sinner wird beim ATP-500-Turnier im westfälischen Halle sein Auftaktmatch gegen einen noch unbestimmten Qualifikanten bestreiten. Der 23-jährige Weltranglistenerste und Titelverteidiger könnte jedoch bereits in der zweiten Runde auf den Kasachen Alexander Bublik treffen, der als Rasenspezialist gilt. Bublik, aktuell Nummer 43 der Welt, hatte Sinner vor zwei Jahren in Halle geschlagen. Damals allerdings nach Aufgabe des Südtirolers im Viertelfinale.

Sollte Sinner weiterkommen, könnte in der Runde der letzten Acht der Pole Hubert Hurkacz oder der Tscheche Tomas Machac warten. Eine mögliche Halbfinalhürde wären Andrey Rublev, Felix Auger-Aliassime oder Karen Khachanov. Im Finale könnte es zum Duell mit Alexander Zverev oder Daniil Medvedev kommen.

Neben Sinner stehen auch drei weitere Italiener im Hauptfeld: Flavio Cobolli trifft zum Auftakt auf Joao Fonseca, Luciano Darderi auf Stefanos Tsitsipas und Lorenzo Sonego auf den Deutschen Jan Lennard Struff.

Mit Spannung wird erwartet, wie Sinner nach seiner Fünfsatzniederlage im French-Open-Finale gegen Carlos Alcaraz auf Rasen reagiert. Alcaraz spielt zeitgleich beim Queen’s Club in London und trifft dort zunächst auf Landsmann Alejandro Davidovich Fokina. Ein mögliches Viertelfinal-Duell mit Ben Shelton verspricht Brisanz. Ein Wiedersehen mit Jack Draper, der ihn 2023 früh aus dem Turnier warf, wäre erst im Endspiel möglich.

Regeneration durch einfache Normalität

Sinner tritt in Halle auch im Doppel an – an der Seite von Landsmann Lorenzo Sonego. In einem Interview mit Sky Sport sprach der 22-Jährige zudem über seine Regeneration nach dem intensiven Finale in Paris: „Ich habe ein paar ruhige Tage mit Freunden und meiner Familie verbracht – mit Menschen, bei denen ich mich wohl fühle“, sagte er. Entspannung habe er bei einfachen Dingen gefunden: „Tischtennis spielen oder ein Familiengrillen. Einfache Normalität hilft mir, wieder zu Kräften zu kommen.“

Das verlorene Match gegen Alcaraz bezeichnete er als „unglaubliches Spiel auf sehr hohem Niveau“. Es habe zwar nicht das gewünschte Ende genommen, aber so etwas gehöre dazu: „Auch die Besten der Welt erleben solche Momente. Es kommt darauf an, wie man reagiert und aus welcher Perspektive man es betrachtet.“ Mental habe er das gesamte Match über durchgehalten: „Ich war fünfeinhalb Stunden voll fokussiert und habe mich über nichts beklagt.“

Bezirk: Pustertal

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