Auftakt der Serie B-Saison

FCS und Spezia liefern spektakuläres 3:3

Sonntag, 20. August 2023 | 21:46 Uhr

Bozen – Zum Auftakt der Serie B-Saison 2023/24 gibt es im Bozner Drusus-Stadion ein feuriges Remis zwischen den Weißroten und dem Serie A-Absteiger – die Gäste gehen durch Moro (8., 62.) und Reca (36.) dreimal in Front, Casiraghi (32., 50.) und Odogwu (90 + 3.) gleich stets aus

Dieser Auftakt macht bereits Spaß auf mehr: zum Auftakt der neuen Serie B-Saison 2023/24 gibt es für die Mannen von Mister Pierpaolo Bisoli im heimischen Bozner Drusus-Stadion ein bemerkenswertes Unentschieden gegen Serie A-Absteiger Spezia Calcio – eines, das man mit aller Kraft gewollt und gesucht hat: am Ende steht im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams seit elf Jahren nach dreimaligem Rückstand ein 3:3 (1:2). Auf die frühe Führung für die Gäste durch Moro (Kopfball nach Bandinelli-Flanke von links, 8.) antwortet Casiraghi in Spielminute 32 vom Elfmeterpunkt, Odogwu war von Mühl in der Box gefoult worden. Der Ausgleich hält jedoch nur knapp fünf Minuten, Recas Flanke von links mutiert zum Torschuss und fällt ins lange rechte Eck hinter Poluzzi ins Tor (36.). Nach Wiederanpfiff holt Dragowski Merkaj im eigenen Strafraum von den Füßen, Casiraghi verwandelt, mit etwas Glück, erneut vom Punkt zum 2:2 (50.). Auch auf das 2:3 durch Moro (62., Tap-In nach Zuspiel von links) haben die Weißroten noch eine Antwort – und zwar eine späte: Odogwu drückt in der dritten Minute der Nachspielzeit im Getümmel den Ball zum 3:3-Endstand über die Linie.

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Mister Pierpaolo Bisoli vertraut wie auch im Pokalkrimi bei Sampdoria Genua auf ein 4-4-2, mit Davi, Masiello, Cuomo und Giorgini in der Vierer-Abwehrkette; Casiraghi, Kofler, Tait und Ghiringhelli im Mittelfeld sowie dem Duo Rover-Odogwu vorne drin. Sein Gegenüber Massimiliano Alvini präsentiert die Gäste in einem 4-3-3: vor Keeper Dragowski agieren Reca, Nikolaou, Mühl und Amian in der Abwehrreihe; Zurkowski, S. Esposito & Bandinelli besetzen das Zentrum; hinter dem Tridente Antonucci-Moro-Cipot.

Die Gäste in schwarz-gold stoßen an, die erste Chance gehört jedoch den Gastgebern: Casiraghi nimmt einen Ball an der linken Seitenlinie auf und flankt ins Zentrum, Odogwu verpasst die Hereingabe knapp (2.). Direkt im Gegenzug kommt Spezia zweimal über links, im Zentrum verzieht Zurkowski jeweils deutlich (3., 4.). In der 8. Spielminute macht es Spezia dann besser und schafft die Führung: erneut kommen die Aquile über links, Bandinelli findet mit seiner maßgenauen Flanke Moro, der mit seinen Kopfstoß ins kurze rechte Eck trifft – Poluzzi ist dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern, 0:1. Die Reaktion des FC Südtirol lässt bis zur 25. Minute auf sich warten: Odogwu behauptet sich im Zweikampf und bedient Casiraghi, dieser kommt über das Zentrum nach vorne und fasst sich aus 20 Metern ein Herz, knapp links vorbei. Sechs Minuten später wird Odogwu auf die Reise geschickt, er zieht auf halblinks im Laufduell mit Mühl in die Box und wird von letzterem zu Boden geholt, Elfmeter (31.). Casiraghi nimmt sich der Aufgabe an und trifft rechts oben zum 1:1-Ausgleich, Dragowski hat die Ecke, aber keine Chance, den Strafstoß zu halten (32.). Der Serie A-Absteiger stellt die alten Verhältnisse jedoch postwendend wieder her: eine Flanke von der linken Seite von Reca mutiert zum Torschuss und fällt unter Mithilfe des rechten Pfostens zum 1:2 ins Tor (36.). Auch der FCS zeigt sich keinesfalls angeschlagen, die Weißroten reagieren sofort: Rover legt von links in die Mitte, auf der anderen Seite des Sechzehners kommt Odogwu an den Ball und legt für Ghiringhelli ab, dessen Hereingabe touchiert Casiraghi mit der Hacke, Amian kann zur Ecke klären (38.). In Spielminute 41 versucht sich Masiello aus der Distanz, sein Rechtsschuss geht knapp rechts am Tor von Dragowski vorbei – ehe auf der anderen Seite Bandinelli dasselbe probiert: Poluzzi hält im Nachfassen (42.). Bis zur Halbzeitpause passiert nichts mehr, 1:2 der Pausenstand.

Mister Bisoli wechselt zur Pause doppelt, Broh und Merkaj kommen für Giorgini und Kofler neu in die Partie, Alvini hingegen bringt Ekdal für Cipot: der FC Südtirol kommt besser in den zweiten Spielabschnitt und schaltet in Minute 47 schnell um – Odogwu spielt im Rahmen des Konters Merkaj frei, der in der Box vom aus seinem Tor eilenden Dragowski von den Beinen geholt wird: es gibt erneut Strafstoß, nach einem längeren VAR-Review tritt erneut Casiraghi das Duell gegen den Spezia-Schlussmann an, er schießt flach wie zentral, Dragowski bleibt stehen, der Ball rutscht irgendwie aber doch über die Linie (50.) – 2:2. In Minute 60 versandet ein vielversprechender FCS-Konter auf rechts, Broh und Rover mit dem Missverständnis, auf der Gegenseite schnürt Moro den Doppelpack und bringt Spezia zum dritten Mal in Front: Esposito bedient Kouda, der mit einem Lochpass im Zentrum den freistehenden Gäste-Stürmer findet – dieser kontrolliert den Ball mit links und trifft mit rechts aus kurzer Distanz zum 2:3 (62.). Die Gäste suchen den Knock-Out, Bandinelli mit dem schnellen Umschalten, er findet Antonucci auf halblinks, dieser schlägt einen Haken und schießt, knapp am rechten Kreuzeck vorbei (64.). Der FC Südtirol meldet sich zehn Minuten später zurück: Odogwu bedient in der Spezia-Box mit einem Steckpass Casiraghi, dessen Abschluss wird in extremis abgeblockt. Die Schlussoffensive der Weißroten hat es in sich: zunächst findet Lonardi mit seiner Freistoß-Flanke von rechts Merkaj in der Mitte, dessen Kopfstoß lenkt Dragowski mit einer Glanztat über die Querlatte. Im Anschluss an den folgenden Eckball fällt dann das 3:3, im Getümmel drückt Odogwu das Leder über die Linie. Im Rahmen des letzten FCS-Konters sprintet Cisco die rechte Seitenlinie entlang, sein Zuspiel auf den mitgelaufenen Merkaj wird jedoch abgefangen, somit bleibt es beim 3:3-Endstand.

 

FC SÜDTIROL – SPEZIA CALCIO 3:3 (1:2)

FC SÜDTIROL (4-4-2): Poluzzi; Davi, Cuomo, Masiello, Giorgini (46. Broh); Casiraghi (86. Pecorino), Kofler (46. Merkaj), Tait, Ghiringhelli (77. Lonardi); Rover (77. Cisco), Odogwu

Auf der Ersatzbank: Drago, Dregan, Cagnano, Vinetot, Ciervo, Rauti, Shiba

Trainer: Pierpaolo Bisoli

SPEZIA CALCIO (4-3-3): Dragowski; Reca (68. Cassata), Nikolaou, Mühl (58. Bastoni), Amian; Zurkowski (58. Kouda), S. Esposito, Bandinelli; Antonucci, Moro (84. F. Esposito), Cipot (46. Ekdal)

Auf der Ersatzbank: Zoet, Zovko, Mouthino, Pietra, Krollis, Bertola, Verde

Trainer: Massimiliano Alvini

SCHIEDSRICHTER: Marco Piccinini (Forlì) | Die Assistenten: Domenico Palermo (Bari) & Paolo Laudato (Taranto) | Vierter Offizieller: Abdoulaye Diop (Treviglio)

VAR (on site): L. Maggioni (Lecco) | AVAR (on site): S. Longo (Albano Laziale)

TORE: 0:1 & 2:3 Moro (8., 62.), 1:1 & 2:2 Casiraghi (Foulelfmeter, 32., 50.), 1:2 Reca (36.), 3:3 Odogwu (90 + 3.)

ANMERKUNGEN: sommerlicher Abend, starke Hitze, heiterer Himmel, Temp um 36°C, Rasen in optimalem Zustand. Vor Spielbeginn Schweigeminute im Gedenken an Carlo Mazzone. 3.714 Zuschauer (486 Gäste). Cooling Break in 26. & 66. Minute

Gelbe Karten: Mühl (SC | 31.), Ghiringhelli (FCS | 45 + 3.), Nikolaou (SC | 69.), Masiello (FCS | 79.), Odogwu (FCS | 86.), Antonucci (SC | 90 + 1.)

Eckenverhältnis: 2-1 (1-1) | Nachspielzeit: 4min + 9min

 

Von: luk

Bezirk: Bozen