Lyles schnappte sich Sprint-Gold

Lyles Sprint-Weltmeister – Lagger im Siebenkampf 17.

Sonntag, 20. August 2023 | 19:54 Uhr

Noah Lyles hat am Sonntag bei der Leichtathletik-WM in Budapest die 100 m gewonnen. Bei Windstille setzte er sich in 9,83 Sek. vor Letsile Tebogo (BOT/9,88) und Zharnel Hughes (GBR/9,88) durch. Die 10.000 m holte sich zum dritten Mal in Folge Joshua Cheptegei (UGA/27:51,42 Min.), im Hammerwurf schlug der Kanadier Ethan Katzberg zu (81,25 m), im Weitsprung die Serbin Ivana Vuleta (7,14 m). Sarah Lagger wurde im Siebenkampf beim Triumph der Britin Katerina Johnson-Thompson 17.

Lyles, der Jahresweltbestzeit markierte, verfolgt in Ungarn den Plan, das Double zu holen. Nach dem erfüllten Halbzeitplan teilte er gleich einmal verbal aus. “Sie haben gesagt, das kann man nicht schaffen. Sie haben gesagt, ich bin nicht derjenige. Danke Gott, dass ich es bin”, meine Lyles. Über die 200 m ist er freilich noch stärker einzuschätzen, da hat der 26-Jährige bereits zwei Goldene daheim. Bereits im 100-m-Halbfinale auf der Strecke geblieben waren Weltmeister Fred Kerley und Olympiasieger Marcell Jacobs.

Lagger erreichte im Weitsprung 5,85 m, den Speer warf sie bei brütend heißen Temperaturen auf 43,79 m, die abschließenden 800 m lief sie in 2:15,32 Min. Es war der vierte Siebenkampf der Saison für die Kärntnerin, die über Müdigkeit, Hitze und Schlaflosigkeit bis 4 Uhr früh kämpfte. “Es waren nur knapp drei Stunden. Dafür waren es eh ganz Okay-Leistungen. Aber es war ein ziemlicher Kampf heute. Aber ich bin verletzungsfrei im Ziel.”

Lagger kam auf 5.910 Punkte, Siegerin Johnson-Thompson schrieb bei ihrem zweiten WM-Titel (zuvor 2019) mit 6.740 an, Götzis-Siegerin Anna Hall aus den USA als Zweitplatzierte mit 6.720. “Es war mit Abstand der härteste Siebenkampf bis jetzt, aber einer der schönsten. So cool zu sehen, dass die Leichtathletik ein Stadion füllt. Es war von der Atmosphäre her nicht schwer zu laufen, auch wenn ich davor gedacht habe, ich werde nie ins Ziel kommen. Ich bin ich eine halbwegs akzeptable Zeit gelaufen und lebe noch”, sagte Lagger.

Um das Schlafdefizit etwas auszugleichen, legte sich Lagger in der Pause vor dem 800er auf einer Luftmatratze auf den Boden einer Behindertentoilette. “Ich bin da zwei Stunden im Dunkeln gelegen, das war wichtig.” Fünf Wochen wird sie nun kein spezifisches Training machen, sondern sich eher im Wald und in der Natur bewegen, Ende September geht es wieder los. “Unsere Devise dieses Jahr war, viele Wettkämpfe zu machen, um nach der Verletzung wieder reinzukommen. Ich bin bereit für nächstes Jahr, aber jetzt einmal für den Urlaub.”

Von: apa