Von: mk
Klobenstein – Die Rittner Buam haben sich für die bevorstehende Saison 2020/21 die Dienste von MacGregor Sharp gesichert. Der 34-jährige Center ist in Südtirol alles andere als ein Unbekannter. Drei Saisonen streifte sich der Kanadier das Trikot des HCB Südtirol Alperia über und war ein Leistungsträger bei den Foxes, als man beim italienischen Rekordmeister in der Spielzeit 2013/14 den historischen ersten EBEL-Titel feiern konnte.
Die Alps Hockey League 2020/21 ist um eine Attraktion reicher. MacGregor Sharp wird künftig im blau-roten Trikot der Rittner Buam auflaufen. Zu verdanken ist dieser Transfercoup Rittens Sportdirektor Adolf Insam, dem sich die Chance zu Sharps Verpflichtung bot und der diese Gelegenheit geschickt beim Schopf packte. „Natürlich hatte MacGregor Sharp auch Angebote aus anderen Ligen. Er hat jedoch vor kurzem mit seiner jungen Familie in Eppan ein Eigenheim bezogen, was seine Entscheidung für uns sicherlich begünstig haben dürfte. Wir sind jedenfalls sehr glücklich, dass wir einen so erfahrenen, erfolgreichen und trotzdem immer noch äußerst bodenständigen Spieler für unser junges Team gewinnen konnten, von dem unser Nachwuchs sicherlich sehr viel lernen kann“, streut Insam seinem diesjährigen Königstransfer Rosen.
Auch MacGregor Sharp zeigt sich von der neuen Herausforderung auf dem Südtiroler Hochplateau begeistert. „Die Rittner Buam sind ein sehr erfolgreicher Klub, der in den vergangenen Jahren in der Alps Hockey League immer eine wichtige Rolle gespielt hat. Ich freue mich darauf, Teil dieses Teams zu sein und werde versuchen meinen Beitrag zu leisten, damit wir auch künftig erfolgreich sein können. Ich kann es kaum erwarten in Klobenstein auf dem Eis zu stehen“, sagt der 34-jährige Angreifer.
Erfolgreiche Zeit in Bozen
MacGregor Sharp ist den meisten Südtiroler Eishockeyfans seit seiner erfolgreichen Zeit beim HCB Südtirol Alperia ein Begriff. Mit den Foxes bestritt der Linksschütze insgesamt drei Saisonen (2011/12 bis 2013/14) und gewann mit dem italienischen Rekordmeister nicht nur „Scudetto“ und Supercup, sondern war als erfolgreichster Torschütze im Playoff (9 Treffer) maßgeblich am ersten Triumph in der EBEL beteiligt. Insgesamt bestritt Sharp 158 Matches für die Weiß-Roten und sammelte dabei 157 Skorerpunkte (71 Tore). Nach seiner erfolgreichen Bozner Zeit wechselte Sharp zu den Schwenninger Wild Wings in die DEL (47 Spiele/14 Skorerpunkte), ehe er im darauffolgenden Jahr bei den Vienna Capitals anheuerte. Mit den Wienern, für die er insgesamt 163 Spiele bestritt und 105 Skorerpunkte sammelte, gewann MacGregor Sharp in der Saison 2016/17 neuerlich die EBEL. Nach einem kurzen Intermezzo bei Olten (NLB/12 Playoffspiele) und Villach (EBEL/51 Partien – 35 Punkte) wechselte der Angreifer nach Dänemark. Dort führte Sharp SønderjyskE Vojens in der abgelaufenen Saison als Kapitän zum Gewinn des Continental Cups. In der dänischen Meisterschaft bestritt er hingegen 43 Partien (34 Punkte).
Sharps Karriere begann in der Saison 1999/00 im Nachwuchsbereich der Red Deer Rebels. Ab der Spielzeit 2002/03 lief der Angreifer, der am 1. Oktober 1985 in Vancouver geboren wurde, für die Camrose Kodiaks in der AJHL auf, wo er in drei Jahren 161 Matches bestritt und auf 143 Skorerpunkte (62 Tore/81 Vorlagen) kam. Außerdem gewann Sharp zwei Mal die Meisterschaft. Es folgten vier Jahre beim Universitätsteam von Minnesota-Duluth in der NCAA, wo er 157 Mal zum Einsatz kam. In seinem letzten Jahr in Minnesota in der Saison 2008/09 erzielte Sharp 50 Punkte (24 Tore), was ihm zu den ersten sechs AHL-Einsätzen für die Iowa Chops verhalf (ein Tor, ein Assist). Außerdem gewann Sharp in jener Spielzeit die NCAA und wurde sogar ins All-Academic-Team einberufen.
Acht Spiele in der NHL für die Anaheim Ducks
Zu Beginn der Saison 2009/10 stand MacGregor Sharp acht Mal für die Anaheim Ducks in der NHL auf dem Eis, ehe er 40 Matches für San Antonio Rampage in der AHL (18 Punkte) und 27 Partien für die Bakersfield Condors in der ECHL (7 Tore, 17 Vorlagen) bestritt. Vor seinem Wechsel nach Bozen absolvierte Sharp 67 weitere Partien in der zweithöchsten amerikanischen Eishockeyliga, und zwar für die Syracuse Crunch, bzw. die Abbotsford Heat.