Die "Lionesses" durften jubeln und feierten ihren ersten EM-Sieg

Machtdemonstration von England – Auch Frankreich siegt

Mittwoch, 09. Juli 2025 | 23:00 Uhr

Von: apa

Die englischen Fußball-Europameisterinnen haben nach dem Auftakt-1:2 gegen Frankreich das vorzeitige Aus bei der EM in der Schweiz abgewendet. Am Mittwoch setzte sich England in Zürich gegen die Niederlande mit 4:0 (2:0) durch und schrieb damit eindrucksvoll die ersten drei Punkte an. Tabellenführer der Gruppe D ist Frankreich nach einem 4:1 (2:1)-Erfolg gegen die weiter punktelosen Waliserinnen. Wer ins Viertelfinale aufsteigt, entscheidet sich erst am letzten Spieltag.

England begann als besseres Team und hatte die Niederländerinnen, die sich defensiv überfordert und vorne harmlos präsentierten, von da an unter Kontrolle. Wären die Engländerinnen im Abschluss etwas präziser gewesen, hätte die Partie schon nach 45 Minuten praktisch entschieden sein können. In der 22. Minute erzielte Lauren James ihr erstes Tor: Mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze bezwang die Chelsea-Stürmerin Arsenal-Torhüterin Daphne van Domselaar. Kurz vor dem Pausenpfiff besorgte Bayern-Legionärin Georgia Stanway (45.+2) mit einem leicht abgefälschten Gewaltschuss das 2:0.

Ein Kopfball von Alessia Russo (50.) hätte den dritten Treffer bedeutet, der wurde jedoch nach VAR-Intervention wegen Abseits zurückgenommen. James holte das Tor nach einem Chancen-Gewirr in der 60. Minute nach, Ella Toone (67.) erhöhte mit einem haltbar scheinenden Schuss auf 4:0. Den letzten Widerstand leisteten die Gegenspielerinnen da nicht mehr.

Frankreich nahm Geschenke an

Härter umkämpft war die zweite Partie an diesem Abend. Frankreich ging in St. Gallen in der 8. Minute nach einem Eckball durch Clara Mateo, die mit dem zweiten Kontakt technisch meisterhaft traf, erstmals in Führung. Sehr schnell gelang den Außenseiterinnen jedoch der Ausgleich durch Jessica Fishlock (13.), die im Strafraum glücklich an den Ball kam, dann aber blitzschnell schaltete. Es war das erste WM-Tor für Wales. Die Französinnen hatten fortan leichte Vorteile, waren aber nicht zwingend. Dennoch kamen sie durch einen fast zu lässig geschossenen Foulelfmeter von Kadidiatou Diani (45.+1) zur erneuten Führung.

Ein Geschenk der walisischen Torfrau Safia Middleton-Patel, die den Ball ohne Not im Strafraum verloren hatte, nahm Amel Majri (53.) dankend zum 3:1 an. Spätestens nach dem Treffer von Grace Geyoro (63.) nach Diani-Vorlage war klar, dass sich Frankreich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen würde. Wales mobilisierte in der Schlussphase zwar alles, ein Tor glückte jedoch nicht mehr.

Die Französinnen haben mit zwei Siegen nun die beste Ausgangslage für das Gruppen-Finale am Sonntag. England und die Niederlande halten jeweils bei drei Punkten, die “Lionesses” haben aber den Vorteil des gewonnenen direkten Duells in der Hinterhand. Die Niederlande bekommen es zum Abschluss mit Frankreich zu tun, England trifft in einem britischen Duell auf Wales (jeweils 21.00 Uhr). Die Waliserinnen haben nur noch minimale Chancen auf das Weiterkommen.

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