Campbell und Billa kehren ins Nationalteam zurück

Mehr Optionen: Campbell und Billa zurück im ÖFB-Frauen-Team

Mittwoch, 21. Mai 2025 | 13:21 Uhr

Von: apa

Nicole Billa und Eileen Campbell sind zurück im Frauen-Fußball-Nationalteam. Das Sturm-Duo wurde von ÖFB-Teamchef Coach Alexander Schriebl am Mittwoch für das Nations-League-Doppel gegen Schottland und Deutschland Ende Mai bzw. Anfang Juni nominiert. Man wolle im Hinblick auf die entscheidende Schottland-Partie vorne mehr Optionen, sodass “wir in der Offensive vielleicht mehr reagieren können”, sagte Schriebl. Als Trainingsgast mit dabei ist Katharina Naschenweng.

Billa war für den April-Lehrgang nur auf Abruf gestellt worden, während Campbell damals nach ihrer Hüft-OP noch nicht so weit war. Die 24-Jährige, die künftig für Union Berlin spielt, ist aber noch keine Kandidatin für 90 Minuten. “Es geht um sehr viel, das heißt, wenn du spielst, dann muss das zu 100 Prozent gehen. Wenn das von Anfang wäre, würden wir schon ein Risiko eingehen. Ich denke eher, dass die Eileen für uns eine Rolle einnimmt, wo wir sagen, dass wir sie vielleicht von der Bank bringen. Das ist im Sinne der Gesundheit”, erklärte Schriebl.

Dass Billa künftig für Stuttgart und damit nicht mehr erstklassig spielt, ist für den Teamchef kein Problem. Die 29-Jährige werde dennoch weiter eine wichtige Funktion im ÖFB-Team ausfüllen. “Sie hat mit ihrer Art und Weise, Fußball zu spielen, ein Alleinstellungsmerkmal. Sie ist unglaublich stark, wenn sie in der Box ist, wenn sie zum Abschluss kommt.” Den Schritt nach Stuttgart bezeichnete Schriebl als “kein schlechter Wechsel”. Wichtig für Schriebl sei, dass man im Nationalteam “breitgefächert” aufgestellt sei. “Deswegen spielt die Nici auch in Zukunft eine Rolle bei uns. Sie könnte durchaus auch für die Startelf in Frage kommen.”

Naschenweng als “Kader-Gast”

Ebenfalls wieder nominiert wurden die zuletzt verletzte Roma-Torhüterin Isabella Kresche sowie Naschenweng, die sich nach ihrer Kreuzbandverletzung wieder im Aufbautraining befindet. Die Bayern-München-Akteurin ist nicht für einen Einsatz vorgesehen, “sondern es geht darum, – in enger Absprache mit den Bayern – die Kathi wieder heranzuführen an das Niveau. Wir freuen uns, dass sie wieder da ist. Im Hinblick auf die Zukunft ist das, glaube ich, ein wichtiger Schritt, dass sie diesen Lehrgang mitbestreitet”, meinte der Trainer.

Schriebl betonte auch, dass Naschenweng keinen Kaderplatz wegnehme. “Es ist jetzt nicht so, dass jemand anderes zu Hause hat bleiben müssen.” Die 27-Jährige brauche jedenfalls noch Zeit. “Generell habe ich nicht die Idee gehabt, vor Oktober überhaupt mit der Kathi zu planen. Sie hat eine Riesenqualität, deshalb wollte ich sie unbedingt bei uns dabeihaben, damit wir uns einfach persönlich besser kennenlernen – auch am Platz, dass sie sieht, wie trainieren wir, was machen wir, was ist unsere Idee. Alles im Weitblick auf die Spiele im Herbst.”

In den beiden abschließenden Gruppenspielen geht es für die Schriebl-Truppe darum, Rang drei abzusichern. Dieser würde zur Teilnahme am Play-off berechtigen, wo man den Verbleib in Liga A der Nations League fixieren kann. Um das zu erreichen, darf gegen Schottland am 30. Mai nicht verloren werden. Lehrgangsstart ist am kommenden Sonntag in Bad Erlach. Für das Deutschland-Heimspiel in Wien am 3. Juni wurden übrigens bisher 2.700 Tickets abgesetzt, für die erhoffte Unterstützung von 10.000 Fans im Franz-Horr-Stadion könnte es damit eng werden. “Sollte es wirklich passieren, dass in Wien viele, viele, viele kommen, würde es uns gut tun”, meinte Schriebl.

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