Von: APA/Reuters/dpa
Lionel Messis Inter Miami und Palmeiras aus Sao Paulo sind am Montag (Ortszeit) ins Achtelfinale der Fußball-Club-WM in den USA eingezogen. Beide Teams trennten sich in Miami mit einem 2:2, womit Palmeiras Gruppe H aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem punktegleichen Verein aus Florida abschloss. Nur Rang drei und damit die Heimreise blieb dem FC Porto nach einem 4:4 gegen Al Ahly, selbst ein Sieg hätte den Portugiesen nicht zum Weiterkommen gereicht.
Miami bekommt es nun im Achtelfinale mit dem aktuellen Champions-League-Sieger und Ex-Messi-Club Paris Saint-Germain zu tun. Palmeiras trifft auf seinen brasilianischen Rivalen und aktuellen Copa-Libertadores-Sieger Botafogo aus Rio de Janeiro.
Messis argentinischer Landsmann Tadeo Allende brachte die US-Amerikaner nach Zuspiel von Stürmer-Routinier Luis Suarez mit 1:0 in Führung (16.). Die Leihgabe vom spanischen Club Celta Vigo vergab kurz nach dem Seitenwechsel noch die Chance zum 2:0 (52.). Auch ein Distanzschuss von Messi ging knapp über das Palmeiras-Tor (58.).
Miami verspielte 2:0-Vorsprung
Für den zweiten Treffer sorgte der Uruguayer Suarez, der frühere Stürmer vom FC Barcelona vollendete wie in besten Zeiten mit einem Schuss ins kurze Eck (65.). Doch Messi und Co. verspielten in der Schlussphase die Führung. Die eingewechselten Paulinho (80.) und Mauricio (88.) glichen aus und sorgten dafür, dass die Brasilianer dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Miami als Gruppensieger ins Achtelfinale gehen.
Inter-Miami-Coach Javier Mascherano sprach danach von einer “historischen Nacht” für die Major League Soccer. “Wir haben großartig gespielt, und das gegen eines der besten Teams Südamerikas”, betonte der Argentinier. Seine Truppe bestritt die Partie in einer echten Auswärtsspiel-Atmosphäre – die Palmeiras-Fans waren in Miami personell und vor allem akustisch klar im Vorteil.
Im zweiten Spiel der Gruppe A trennten sich der FC Porto und Al Ahly aus Ägypten mit 4:4. Wessam Abou Ali traf dreifach für Al Ahly (15., 45.+2/Foulelfmeter, 51.). Porto konnte jeweils durch Rodrigo Mora (23.), William Gomes (50.) und Samu (53.) ausgleichen. Auch auf das 4:3 durch Mohamed Ali Ben Romdhane (64.) hatte Pepe für Porto die passende Antwort (89.). Für beide Mannschaften ist die Club-WM mit jeweils zwei Punkten vorbei.
1:0 gegen Botafogo für Atletico zu wenig
Vorzeitig Abschied nehmen muss auch Atletico Madrid. Die Spanier gewannen zwar dank eines Treffers von Antoine Griezmann 1:0 gegen Botafogo und beendeten die Gruppe B so wie die Brasilianer und Paris Saint-Germain (2:0 gegen die Seattle Sounders) mit sechs Punkten, am Ende aber gab das schlechtere Torverhältnis den Ausschlag. Atletico wurde die 0:4-Auftaktniederlage gegen PSG zum Verhängnis.
Diego Simeone, der Trainer der Spanier, gab sich dennoch nicht unzufrieden. “Ich bin stolz auf meine Spieler, sie haben alles gegeben. Zwei von drei Partien haben wir gewonnen, leider hat es nicht gereicht”, erklärte der Argentinier, der sich wie schon bei der Pleite gegen PSG von Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt fühlte. “Gegen Paris war jeder Pfiff gegen uns, und heute war es wieder das Gleiche”, meinte Simeone mit Hinweis auf einen vom VAR zurückgenommenen Elfmeter für Atletico.
Bei Botafogo herrschte nach dem Aufstieg Euphorie. “Viele haben gesagt, wir fliegen nur her, um Disneyland zu sehen. Jetzt sind wir im Achtelfinale”, sagte Verteidiger Alex Telles, und Kapitän Marlon Freitas ergänzte: “Vor dem Turnier hat jeder gemeint, wir haben gegen die zwei europäischen Teams keine Chance. Aber wir haben den Wert des brasilianischen Fußballs unter Beweis gestellt, wir sind Champions von Südamerika und verdienen Respekt.”
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