Katarina Pandza und Co. liefern Ungarn einen harten Kampf

ÖHB-Frauen verlieren Ungarn-Test nach hartem Kampf 32:34

Sonntag, 15. Oktober 2023 | 19:05 Uhr

Österreichs-Handball-Frauen haben sich mit einer guten Vorstellung in die letzte Phase der Vorbereitung auf die Ende November beginnende WM verabschiedet. In Schwechat musste sich die Sieben von Teamchef Herbert Müller am Sonntag den favorisierten Ungarinnen knapp mit 32:34 (15:19) geschlagen geben, lieferte dabei aber zumindest über weite Strecken eine solide Vorstellung, die für die WM Hoffnung machen darf.

Im Gegensatz zur 27:33-Niederlage gegen die Schweiz vier Tage zuvor hatte Österreich mit Patricia Kovacs und Nina Neidhart nicht nur zwei Stammkräfte mehr an Bord, sondern agierte auch von Beginn an hellwach. Vor rund 1.500 Zuschauern im Multiversum lieferten Torfrau Petra Blazek und Co. den Ungarinnen, die ab 29. November ebenfalls bei der WM vertreten sein werden, einen vorerst offenen Kampf.

Bei 8:6-Führung von Rot-Weiß-Rot, das nicht zuletzt dank “Bomberin” Katarina Pandza (sieben Tore vor der Pause) stets Gefahr verbreitete, sah sich Ungarn in der 12. Minute zum Time-out gezwungen und zeigte sich danach prompt verbessert. Während die ÖHB-Auswahl auch immer wieder technische Fehler einstreute oder einen Siebenmeter vergab, kam Ungarn nicht nur zurück, sondern baute seine erstmalige Führung (9:8/13.) peu a peu bis auf 19:14 (28.) aus. Österreich konnte bis zur Pause nur noch auf 15:19 verkürzen, vergab mit der letzten Aktion zudem eine aussichtsreiche Konterchance.

Die zweite Hälfte eröffnete Österreich dann aber mit einem Gegenstoßtreffer ideal und glich zeitweise in Überzahl mit einem 4:0-Lauf auf 19:19 bzw. 20:20 (37.) aus. Ungarn reichten danach aber zwei Minuten, um wieder auf 23:20 zu stellen und die Gastgeberinnen in die Defensive zu bringen. Die ÖHB-Sieben lief von da an einem ständigen Rückstand nach und ließ mehrmals aussichtsreiche Chancen liegen. Dennoch wurde es noch einmal spannend. 30 Sekunden vor Schluss gelang noch das 32:33, zum Unentschieden reichte es aber nicht mehr.

“Eine runde Leistung”, sagte Müller nach der knappen Niederlage. “Die Mannschaft hat einen superguten Job gemacht. Aber ich mus Katarina Pandza (insgesamt elf Treffer, Anm.) herausheben, sie hat ein herausragendes Match gemacht.” Die zwei Phasen, in denen die Gegnerinnen sich jeweils entscheidend absetzen konnten, seien nicht zuletzt ein Merkmal ihrer Güte. “Die Ungarinnen waren clever, das zeichnet eine Weltklassemannschaft aus. Das müssen wir noch step by step lernen”, betonte der Deutsche. Für die Endrunde, bei der Österreich auf Titelverteidiger Norwegen, Südkorea und Grönland trifft, sei das Resultat aber jedenfalls höchst erbaulich. “Das gibt ein sehr gutes Gefühl für die WM.”

Von: apa