Von: apa
Österreichs Aufgebot für die XVII. Paralympischen Spiele in Paris, die von 28. August bis 8. September stattfinden, ist am Freitag bekannt gegeben worden. Sieben Sportlerinnen und 17 Sportler werden in elf Sportarten an den Start gehen. Das größte Aufgebot entsendet der Radsport mit fünf Aktiven zu dem Saisonhöhepunkt nach Frankreich, dicht gefolgt vom Reitsport mit vier.
Vor drei Jahren schickte das ÖPC ebenfalls 24 Aktive nach Tokio. Damals holte Österreich neun Medaillen – eine in Gold, fünf in Silber, drei in Bronze. Eine vergleichbare Ausbeute soll es auch diesmal geben. “Bei Großereignissen braucht man immer auch das Quäntchen Glück. Ich will optimistisch sein, dass wir eine ähnliche Anzahl an Medaillen erreichen”, sagte ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.
Mit Pepo Buch, Florian Brungraber, Thomas Frühwirth und Alexander Gritsch sind vier Sportler dabei, die bereits in Tokio Edelmetall gewonnen haben. Sieben heimische Aktive feiern in Frankreich ihre Paralympics-Premiere, Diskuswerfer Bil Marinkovic ist indes bereits zum siebenten Mal dabei. Als jüngste Athletin geht mit nur 21 Jahren Schwimmerin Janina Falk an den Start, Dressurreiter Thomas Haller ist mit 59 der Älteste.
Egal ob jung oder alt, die Vorfreude auf das drittgrößte Sportevent der Welt ist bei allen riesig. “Unsere Athleten freuen sich immens, dass sie ihre Leistungen, für die sie die letzten Jahre hart gearbeitet haben, zeigen können”, sagte ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat. Sie sei froh, dass die Paralympics erstmals seit zwölf Jahren nach Europa zurückkehren. Ohne Zeitverschiebung bekomme man mehr Fans vor die TV-Geräte, zudem gebe es für die heimischen Sportler einen klimatischen Vorteil.
Insgesamt werden in Paris rund 4.400 Athletinnen und Athleten aus 184 Nationen erwartet. In 22 Sportarten werden insgesamt 549 Entscheidungen – zehn mehr als in Tokio – ausgetragen. Österreich wird in den Para-Sportarten Badminton, Bogenschießen, Radfahren, Dressurreiten, Kanu, Rollstuhltennis, Tischtennis, Schwimmen, Sportschießen, Triathlon sowie in der Leichtathletik vertreten sein.
Im Unterschied zu Tokio werden diese auch wieder vor Zuschauern ausgetragen. “Fans und Familienmitglieder sind vor Ort. Das wird unsere Sportler zu Höchstleistungen beflügeln”, betonte Huber. Auch das Österreich Haus steht an einem speziellen Platz vor dem Comeback. Gemeinsam mit der deutschen Abordnung werden in der zentral gelegenen Rugby-Arena Stade Jean-Bouin Gäste empfangen und im besten Falle viele Medaillen gefeiert.
Motiviert wurden die heimischen Para-Aktiven auch von den rot-weiß-roten Erfolgen bei den am Sonntag zu Ende gegangenen Olympischen Spielen. “Ich war beim Medaillenempfang des ÖOC dabei und habe gesehen, was Paris für Emotionen ausgelöst hat”, sagte Schwimmer Andreas Onea. Die finalen Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Bereits am Sonntag werden die Sportlerinnen und Sportler offiziell verabschiedet, in den Folgetagen erfolgt gestaffelt die Reise nach Paris.