Der Tennisstar aus Südtirol gibt sich kämpferisch

Sinner will seine Unschuld erneut beweisen

Sonntag, 29. September 2024 | 09:38 Uhr

Von: luk

Sexten – Der Südtiroler Tennisstar und Weltranglistenerste Jannik Sinner zeigte sich überrascht und enttäuscht über die Entscheidung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), seinen Fall trotz Freispruchs erneut vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne zu bringen. „Das ist mühsam“, erklärte Sinner in einer schriftlichen Stellungnahme, „aber ich werde erneut meine Unschuld beweisen.“

Der 23-jährige Sextner reagierte damit auf den WADA-Beschluss, Berufung gegen das Urteil der International Tennis Integrity Agency (ITIA) einzulegen, welches ihn nach mehreren Anhörungen von den Dopingvorwürfen freigesprochen hatte. „Drei erfahrene Richter haben bereits erklärt, warum sie mich für unschuldig halten“, betonte Sinner.

In den vergangenen Monaten durchlief Sinner ein intensives Prüfungsverfahren. „Die monatelangen Befragungen und Ermittlungen gipfelten darin, dass drei hochrangige und erfahrene Richter in einer eigenen Anhörung jedes Detail unter die Lupe genommen haben“, so Sinner weiter. Am Ende sei ein ausführliches Urteil gefällt worden, das seine Unschuld bestätigte. Auch die italienische Anti-Doping-Behörde habe das Urteil akzeptiert und auf Berufung verzichtet.

Sinner betonte zudem seine Kooperationsbereitschaft während des gesamten Verfahrens: „Ich habe nichts zu verbergen und werde auch vor dem CAS voll mitwirken, um meine Unschuld erneut zu beweisen.“ Der Tennisprofi zeigte sich jedoch ratlos über den weiteren Verlauf: „Es ist schwer zu erkennen, was es bringen soll, dieselben Fakten noch einmal zu überprüfen.“

Sinner war im März 2024 zweimal positiv auf Clostebol getestet worden, ein Anabolikum, das in einer Wundsalbe enthalten war, die sein Physiotherapeut verwendete. Das Mittel sei über die Hände des Therapeuten in den Körper des Sextners gelangt. Es folgte ein Freispruch von der ITIA.

Die WADA hatte jedoch kurz vor Ablauf der Einspruchsfrist Berufung gegen den Freispruch eingelegt, was nun zur Verhandlung vor dem CAS führt.

Der Tennisprofi bleibt kämpferisch und überzeugt, seine Unschuld auch vor dem höchsten Sportgerichtshof erneut beweisen zu können. Er wolle daher umfänglich am Berufungsverfahren mitwirken.

 

Bezirk: Pustertal

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