Von: luk
Bozen – Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) und das FIGC Autonome Fußball-Landeskomitee Südtirol wollen in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten. Zudem wollen die beiden Verbände die großen Herausforderungen, welche durch die Corona-Pandemie entstanden sind, gemeinsam angehen. Darauf einigten sich die Spitzen der beiden Verbände beim jüngst stattgefundenen gemeinsamen Treffen.
Sowohl der neugewählte Präsident des FIGC Autonomen Fußball-Landeskomitee Südtirols, Klaus Schuster, als auch der Obmann des Verbandes der Sportvereine Südtirols, Günther Andergassen betonten gleich zu Beginn des Treffens die Gemeinsamkeiten. Beide Verbände wollen den Fußballsport in Südtirol voranbringen und beiden liegt besonders die Jugendarbeit am Herzen, wie Günther Pföstl, stellvertretender Vizepräsident des Autonomen Fußball-Landeskomitees und der VSS-Fußballreferent Andreas Unterkircher feststellten. „Wir betrachten uns nicht als Konkurrenten, es geht vielmehr darum gemeinsame Synergien zu nutzen“, lautete der einhellige Tenor. Positive Beispiele dafür gibt es bereits heute, so etwa im Schiedsrichtersektor, wie VSS-Schiedsrichterobmann Walter Dibiasi darlegte. Nun gehe es darum, die Zusammenarbeit im Interesse der Vereine zu verbessern und zu stärken. „Ich denke da etwa an die Traineraus- und -weiterbildung, die Koordination der Nachwuchs-Förderzentren“, erklärt Günther Andergassen und stößt dabei auf Zustimmung des Fußballverbandes. Bereits in naher Zukunft wollen sich die Verantwortlichen erneut treffen, um diese Punkte voranzutreiben.
„Unser gemeinsames Ziel muss es sein, den Fußballvereinen in Südtirol, ein attraktives Angebot bieten zu können und vermehrt als Ansprechpartner für die Vereine da zu sein“, so VSS-Geschäftsführer Daniel Hofer. Dies gilt selbstverständlich auch für die auftretenden Problematiken rund um die Corona-Pandemie. Beide Verbände würden natürlich lieber heute als morgen den regelmäßigen Fußballbetrieb wieder aufnehmen. „Wir sind davon überzeugt, dass es besonders für die Kinder und Jugendlichen wichtig wäre, wenn zumindest das individuelle Training im Freien wieder möglich gemacht würde“, stellen Schuster und Andergassen fest. „Zu Beginn der Woche hatten wir die Hoffnung, dass die Landesregierung das individuelle Training mit Sicherheitsabstand auf unseren Sportplätzen erlaubt, zumal eine angemessene Vorbereitungszeit für den Meisterschaftsbeginn wichtig ist um Verletzungen vorzubeugen“, so Schuster. Angesichts der neuen Regelungen, welche die Schließung von Bars und Restaurants vorsieht, war aber klar, dass dies derzeit leider nicht möglich ist.
Entsprechend war auch die Reaktion von Seiten der Südtiroler Landesregierung auf das Anliegen der beiden Verbände, die bereits vorliegt: „Mit der Entscheidung der Landesregierung vom 26. Jänner, restriktivere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wieder einzuführen, ist es nun schwierig, wie eigentlich vorgesehen, die Trainingseinheiten in individueller Form und im Freien zu erlauben. Es ist uns bewusst, dass für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für die vielen Vereine diese Zeit schwere Auswirkungen nach sich zieht, dies auf die Vereinstätigkeit, aber auch auf die Motorik und Bewegungsdrang unseres Nachwuchses. Es ist unser Anliegen und unsere Absicht, sobald es die Situation zulässt, die Trainingseinheiten in Individualform und im Freien wieder zu ermöglichen.“
„Wir sind uns im Klaren, dass wir angesichts der aktuellen Lage geduldig sein müssen, uns alle diszipliniert an die geltenden Bestimmungen zu halten haben“, erklären Andergassen und Schuster unisono. Allerdings sind beide davon überzeugt, dass der Sport bei verbesserten Rahmenbedingungen wieder durchstarten wird. „Wir sind uns sicher, dass dies auch im Interesse von Landeshauptmann Arno Kompatscher ist, der sich bisher immer als verlässlicher Partner des Südtiroler Sports erwiesen hat“, so Schuster und Andergassen abschließend.