Von: luk
Bozen – Im Rahmen eines Gottesdienstes im Bozner Dom hat Bischof Ivo Muser am Freitagabend 14 Religionslehrpersonen die kirchliche Lehrbeauftragung auf Dauer erteilt. Der Religionsunterricht, sagte der Bischof, sei „ein Angebot für ein sinnvolles Leben“. Gleichzeitig verabschiedete die Diözese 14 langjährige Religionslehrpersonen in den Ruhestand.
Religionslehrpersonen aller Schulstufen versammelten sich am Freitagabend zu einer gemeinsamen Eucharistiefeier mit Bischof Muser im Dom von Bozen. Im Rahmen der Messe erhielten 14 Frauen und Männer die sogenannte Missio canonica – die kirchliche Beauftragung auf Dauer für die religiöse Erziehung und Glaubensverkündigung in der Schule. Voraussetzung dafür sind ein gültiger Studientitel und mindestens drei Jahre Berufserfahrung.
„Ihr seid Mission“
In seiner Predigt erinnerte Bischof Ivo Muser daran, dass Religionsunterricht keine neutrale Wissensvermittlung sei, sondern persönliche Glaubenskommunikation: „Der Religionsunterricht ist ein Angebot für ein sinnvolles Leben: im Licht Jesu Christi und seines Evangeliums von einer menschlicheren Welt. Wir haben Kindern und jungen Menschen etwas zu sagen und anzubieten. Und: Wir müssen es tun. Man kann im Religionsunterricht nicht mit kühler Distanz von Jesus Christus erzählen.“ Die Lehrperson bringe sich selbst ein: mit der eigenen Glaubenserfahrung, der eigenen Glaubensgeschichte, mit eigenen Fragen und dem persönlichen Ringen im Kontext der heutigen Kirche und Gesellschaft. „Ihr habt nicht nur eine Mission, ihr seid eine Mission!“, sagte der Bischof.
Dank und Abschied
Verabschiedet wurden im Rahmen der Feier 14 Religionslehrpersonen (deutschsprachige Schule: Rosmarie Gruber, Petra Grüner, Monika Kofler, Martina Künig, Monika Mayrhofer, Ruth Juliane Pichler, Rosmarie Pramstaller, Maria Theresia Raich, Klaus Helmut Refle, Margit Watschinger; italienischsprachige Schule: Silvana Campo, Serafina Capparo, Maurizio Gallo; ladinischsprachige Schule: Mirka Mussner), die über viele Jahre hinweg an deutschen, italienischen und ladinischen Schulen tätig waren. Als Zeichen des Dankes erhielten sie ein besonderes Geschenk, das von einer Sozialgenossenschaft gefertigt wurde, die jungen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen eine berufliche Perspektive eröffnet. Ein besonderer Dank galt Don Gigi Cassaro, der nach 28 Jahren seinen Dienst als Verantwortlicher für den Religionsunterricht an den italienischen Schulen beendet hat.
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