Von: luk
Bozen – Am Montag, den 6. September öffnen Südtirols Kindergärten und Schulen wiederum ihre Türen für über 90.000 Kinder und Jugendliche. Der Start ins Bildungsjahr 2021/22 erfolgt auch in diesem Jahr unter besonderen Bedingungen, wobei Bildung in Präsenz auch auf gesamtstaatlicher Ebene als deklariertes Ziel ausgeben wurde. “Mit Beginn dieses erneut besonderen Bildungsjahres ist unser Hauptfokus einzig und allein das Wohl der Kinder und Jugendlichen und diesem Wohl sind wir verpflichtet. Unser Augenmerk liegt darauf, den Kindern und Jugendlichen einen starken Unterricht in Präsenz und Sicherheit zu bieten, denn sie stehen im Mittelpunkt”, sagt Landesrat Philipp Achammer.
Laut aktuellem Stand besteht eine Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren sowie für das gesamte Personal. Empfohlen wird ein zwischenmenschlicher Abstand von einem Meter (sofern dies die räumlichen und strukturellen Bedingungen zulassen), bei Bewegung bzw. Sportunterricht im Freien kann davon abgesehen werden (sofern ein Abstand von zwei Metern eingehalten wird). Das gesamte Personal der Bildungseinrichtungen muss im Zeitraum vom 1. September bis 31. Dezember 2021 im Besitz eines gültigen grünen Passes sein. Abzuklären sei bleibe noch, ob die Testmöglichkeiten ausgebaut werden. Zudem wird derzeit auf gesamtstaatlicher Ebene an einer einheitlichen Kontrollmöglichkeit des Green Pass gearbeitet. Geklärt werden müssen ebenfalls noch die Details zu den von der Landesregierung am Dienstag dieser Woche beschlossenen freiwilligen Screenings mit Nasenflügeltest, die voraussichtlich zwei Mal pro Woche für vorläufig vier Wochen durchgeführt werden sollen.
Bildungsjahr 2021/22: Die Zahlen im Detail
In die Bildungseinrichtungen der deutschen Schule sind insgesamt 65.481 Kinder und Jugendliche eingeschrieben. Ab Montag werden 11.322 Kinder die deutschsprachigen Kindergärten besuchen, im Jahr 2020/21 waren es noch 11.926 Kinder gewesen. Die deutschsprachigen Grundschulen werden 20.481 Kinder besuchen (im Vorjahr waren es 20.369), in die Mittelschulen sind insgesamt 12.130 Schülerinnen und Schüler (im Vorjahr 2020/21 insgesamt 12.243) eingeschrieben. Die deutschsprachigen Oberschulen werden von 13.097 Jugendlichen besucht, hinzu kommen 8451 Schülerinnen und Schüler von Berufs- und Fachschulen. “Die Corona-Situation ist vor allem für die Bildung herausfordernd. Wir sind uns daher bewusst, dass wir alles daran setzen müssen, unseren Kindern und Jugendlichen durchwegs Bildung in Präsenz zu ermöglichen. Und ja, ich bin überzeugt, dass dies durch das gute Zusammenspiel aller Beteiligten möglich ist”, unterstreicht Landesrat Achammer. “Ich wünsche allen Kindergartenkindern sowie Schülerinnen und Schülern, dem pädagogischem Fachpersonal, den Lehrpersonen und Schulmitarbeitern ein erfolgreiches und erfüllendes Schuljahr.”
Insgesamt 626 Kinder sind für das neue Kindergartenjahr in den ladinischen Tälern eingeschrieben. 1129 Schülerinnen und Schüler werden eine Klasse der Grundschulen im Gadertal und in Gröden besuchen, 693 eine Klasse einer Mittelschule und 522 eine Klasse der ladinischen Oberschulen sowie die Landesberufsschule für das Kunsthandwerk. Im Vorjahr hatten insgesamt 3094 Kinder und Jugendliche ladinische Bildungseinrichtungen besucht, in diesem Bildungsjahr sind es 2970. “Wir unternehmen alles, um an den ladinischen Schulen Präsenzunterricht, der ja die effektivste Form fürs Lernen ist und so viel Normalität und Sicherheit, wie machbar, zu ermöglichen. Zugleich investieren wir verstärkt in die Digitalisierung, um unsere Kinder und Jugendlichen zukunftsfit zu machen und sie an verschiedenen Formen der Wissensvermittlung zu beteiligen”, betont Landesrat Daniel Alfreider.
22.003 Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler besuchen im Schuljahr 2021/22 eine italienischsprachige Bildungseinrichtung. Dazu zählen 3175 Kindergartenkinder, 6139 Kinder besuchen die Grundschule, 4154 eine Mittelschule. 6649 Jugendliche besuchen eine italienischsprachige Oberschule, 1886 eine italienischsprachige Fach- und Berufsschule. Die Rückkehr in den Präsenzunterricht sei ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität, sagt der italienische Bildungslandesrat Giuliano Vettorato: “Digitalisierung und didaktische Innovationen bleiben wichtige Aspekte des Unterrichts. Schule erfüllt aber auch eine bedeutende soziale Funktion: Gerade für Bildung in Präsenz, für die Beziehungen und für das Miteinander ist der kommende Montag wichtig. Ich wünsche allen Schülern und Lehrpersonen einen guten Schulstart.”