Von: luk
Bozen – „Dem Nächsten nahe sein“ lautet das Motto zum Tag der Solidarität, der von der Diözese Bozen-Brixen am kommenden Sonntag begangen wird. „Es geht nicht um einen Tag, sondern um eine Grundhaltung, die das ganze Jahr über unseren Alltag prägen soll“, ist der Diözesanreferent für Arbeit und soziale Gerechtigkeit, Johann Kiem, überzeugt.
Die Corona-Pandemie hat viele Themen zurückgedrängt, dass die täglich gelebte Solidarität aber einer der wichtigsten Werte der Gesellschaft ist, wird zusehends bewusst. „Einander Nähe zeigen, indem unter anderem Distanz gehalten wird – darauf kommt es derzeit an“, hebt Johann Kiem, Referent für Arbeit und soziale Gerechtigkeit, hervor.
Solidarität erlangt man nicht ein für alle Male, sondern sie muss jeden Tag neu errungen werden. „Täglich stehen wir vor der Wahl, ähnlich dem barmherzigen Samariter zu handeln oder gleichgültige Passanten zu sein, die teilnahmslos vorbeigehen“, mahnt Kiem in Anspielung auf die Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus.
Kirchensammlung geht an Patronat KVW-ACLI
Der Tag der Solidarität möchte Christinnen und Christen ermutigen, sich in die Vorgänge unserer Gesellschaft einzumischen und für jene einzutreten, die durch die Maschen des sozialen Netzes zu fallen drohen. Wir brauchen Netzwerke der Solidarität, um den Menschen beizustehen – ein Netzwerk dieser Art ist das Patronat. Um Rechte in Anspruch nehmen zu können, braucht es qualifizierte Information, Beratung, Betreuung, Rechtsbeistand – all dies zeichnet das Patronat aus. Um dies auch weiterhin gut anbieten zu können, braucht das Patronat freilich auch finanzielle Grundlagen, weshalb die Kirchensammlung am Tag der Solidarität gezielt an das Patronat KVW-ACLI geht.
Das Referat für Arbeit und soziale Gerechtigkeit hat zum Tag der Solidarität eigene Fürbitten erstellt, die auf der diözesanen Internetseite heruntergeladen werden können.
Videobotschaft von Bischof Tomasi
Zur Vorbereitung auf den Tag der Solidarität hat die diözesane Kommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit in dieser Woche täglich Kurzvideos online gestellt, mit denen auf die Bedeutung gelebter Solidarität aufmerksam gemacht wird. Den Abschluss dieser Video-Reihe gestaltet am morgigen Samstag, 6. März, Bischof Michele Tomasi. Der ehemalige Bischofsvikar von Bozen-Brixen und jetzige Bischof von Treviso wäre Gast bei der traditionellen Tagung zum Tag der Solidarität gewesen; da diese Veranstaltung aber aufgrund der derzeitigen Situation nicht durchgeführt werden kann, wird Tomasi seine Gedanken per Videobotschaft auf Youtube (https://youtu.be/CrEVyB6uTr4) teilen.