Von: luk
Bozen – Die Landeskommission für Berufsbildung hat vor Kurzem unter dem Vorsitz von Bildungslandesrat Philipp Achammer die Ausbildungspläne des Bereichs deutsche Berufsbildung, des Bereichs italienische Berufsbildung, der Landesberufsschule für das Kunsthandwerk Gröden sowie der Abteilung Land-, forst-, und hauswirtschaftliche Berufsbildung für das Bildungsjahr 2017/18 begutachtet und genehmigt. Der Kommission gehören der deutsche Bildungslandesrat Philipp Achammer, der Landesrat für italienische Schule, Christian Tommasini, die Direktoren der Bereiche deutsche und italienische Berufsbildung, Hartwig Gerstgrasser und Tonino Tuttolomondo, der Direktor der Abteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, Paul Mair, der Direktor der Abteilung Arbeit, Helmuth Sinn, sowie Vertreter der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen und des Dienstleistungssektors an.
Die Ausbildungspläne der deutschen Berufsschulen sowie der Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft stehen überwiegend im Zeichen der Konsolidierung der Ausrichtung, die sich in den vergangenen Jahren abgezeichnet hat. “Bewährt haben sich unter anderem die maturaführenden Lehrgänge, die im Schuljahr 2017/18 bereits zum vierten Mal angeboten werden”, berichtet Landesrat Achammer, “somit stehen den Absolventen der Berufs- und Fachschulen zusätzliche Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt offen, oder sie können sich für ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule entscheiden.” Als neues Ausbildungsangebot wird im kommenden Schuljahr an der Fachschule Laimburg zudem der auf vier Jahre ausgerichtete Lehrgang für Lebensmitteltechniker eingeführt.
Für die Ausbildungspläne von Bedeutung ist die Überarbeitung der Südtiroler Ordnung der Lehrlingsausbildung, die der Landtag im April 2016 genehmigt hat. Notwendig geworden waren diese Neuerungen aufgrund der staatlichen Arbeitsmarktreform (“Jobs act”) der Regierung in Rom aus dem Jahre 2015. Das neue Lehrlingsgesetz des Landes führt ab dem Schuljahr 2017/18 nämlich auch die Matura über die Lehre ein. “Damit erhalten im Schuljahr 2017/18 Lehrlinge in Südtirol erstmals die Möglichkeit, über einen Lehrvertrag einen zweijährigen berufsbegleitenden Lehrgang zu besuchen, bei dem sie sich auf die staatliche Abschlussprüfung der Oberstufe vorbereiten können, ohne dafür aus dem Berufsleben aussteigen zu müssen”, unterstreicht Landesrat Achammer.
Der Lehrlingspakt, den Landesrat Achammer und Vertreter der Südtiroler Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften Mitte 2015 unterzeichnet hatten, sieht ebenfalls verschiedene Maßnahmen vor, die sich auf die Lehrlingsausbildung auswirken: etwa die Integrierung von Sicherheitskursen in die Berufsschulausbildung, Information, Beratung und Coaching für Arbeitgeber von Lehrlingen bzw. betriebliche Ausbilder oder Projekte, um Personen, die eine Lehre ohne die Abschlussprüfung abgeschlossen haben, auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, die Lehrabschlussprüfung nachzuholen und sie bei der Vorbereitung zu unterstützen.