Für KVW-Jugend sind Martinsumzüge verständliche Darstellungen von solidarischem Handeln

Der heilige Martin und das Phänomen Armut

Freitag, 09. November 2018 | 18:01 Uhr

Bozen – Für die KVW Jugend ist der heilige Martin und seine Geschichte vom geteilten Mantel auch heute ein aktuelles Thema. Er nimmt den biblischen Auftrag ernst, sich um Benachteiligte zu kümmern. Es ist Aufgabe der KVW Jugend hinzusehen, wo es heute Benachteiligte gibt und wie diesen mit zeitgemäßen Instrumenten geholfen werden kann.

Der heilige Martin teilt seinen Mantel mit dem Bettler am Straßenrand. Diese unmittelbare Hilfe ist der bekannteste Aspekt der Geschichte.

“Hier geht es ums Teilen im zwischenmenschlichen Bereich. Armut hat aber auch ein anderes Gesicht. Es geht um den Umgang mit dem Phänomen Armut und der steigenden Armutsgefährdung in der Wohlstandsgesellschaft. Es geht nicht nur um die unmittelbare, schnelle Hilfe zwischen den Menschen, Teilen hat auch eine strukturelle Dimension. Es braucht gesetzliche Maßnahmen, mitdenen die zunehmende Armutsgefährdung gestoppt werden kann. Eine Wohlstandsgesellschaft wie die unsere kann sich diese Form der Umverteilungauch leisten. Dies geschieht jedoch nicht von alleine, dafür braucht es dieSensibilisierung in der Öffentlichkeit. Damit strukturelle Maßnahmen ergriffen werden können, ist eine positive, öffentliche Meinung unerlässlich.” Die KVW Jugend sieht die Martinsumzüge in den Kindergärten als wichtiges Instrument, um den Kindern und allen Teilnehmenden die Aspekte des Teilens und solidarischen Handelns auf einfache und verständliche Weise näher zu bringen.

Von: luk

Bezirk: Bozen