Von: mk
Bozen – Das Katholische Forum und die Consulta delle aggregazioni laicali ermutigen in diesem besonderen Jahr dazu, den Blick auf die freudige Botschaft des Weihnachtsfestes zu lenken und für ein faires, nachhaltiges und gerechtes Miteinander in der Gesellschaft einzutreten. Anbei die gemeinsame Botschaft des Katholischen Forums und der Consulta delle aggregazioni laicali.
„Das ausklingende Jahr 2020 war für uns alle, lokal und weltweit, ein äußerst schwieriges Jahr. Dies soll uns Anlass für einen Moment des Innehaltens und des Nachdenkens über unsere gemeinsame Verantwortung sein. Die Botschaft von Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si’ erweist sich einmal mehr als brandaktuell: Er ermutigt uns mit Nachdruck, die Schöpfung als unser gemeinsames Haus zu achten und zu pflegen. Er zeigt den Weg einer ganzheitlichen Ökologie auf, in der die Logik von Profit und Gewinn überwunden und das Wohl der Menschen und der Schöpfung in die Mitte gestellt wird.
Die Pandemie führt uns vor Augen, was wesentlich ist: die Mitmenschen an unserer Seite mit ihrer Verletzlichkeit, ihren Ängsten und ihrer Schutzbedürftigkeit. Mehr denn je ist die Botschaft des Evangeliums aktuell. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest. In einer Zeit, in der viele Menschen in Not geraten und nicht wissen, wie es weitergehen soll, kann auch das kommende Weihnachtsfest nicht einfach so sein wie immer. Die Ereignisse dieses Jahres drängen uns, mit lauter Stimme die Weihnachtsbotschaft der Hoffnung, der Freude, des Friedens und der Geschwisterlichkeit zu verkünden.
Jesus ist für uns alle geboren: Arme und Reiche, Migranten und Einheimische, Obdachlose und ganz alltägliche Menschen, unabhängig von politischer oder religiöser Einstellung. Von hierher wollen wir freudig anerkennen, dass alle das Recht haben, in einer besseren Welt zu leben, in der die Schöpfung geachtet und den Leidenden ein Ohr geschenkt wird.
Wir sind gerufen, ein neues Weihnachten zu feiern, mit erneuertem Blick und erneuertem Herzen: losgelöst von egoistischem Konsumismus, mit einem nüchternen Lebensstil, in freudiger Mitmenschlichkeit, das Licht von Betlehem im Blick. Dieses ist das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet. Wir fordern von daher die kirchlichen und zivilen Institutionen auf, in den Weihnachts- und Neujahrsfeierlichkeiten auf Äußerlichkeiten zu verzichten und dafür vermehrt Mittel für Menschen in Not in unseren Nachbarschaften und Gemeinschaften einzusetzen. Wir ermutigen alle, auf die Botschaft der Geburt Jesu zu hören, der in einem Stall geboren wird, sich uns anvertraut und uns ein Wort der Liebe und des Vertrauens bringt. Wir ermutigen alle, die Botschaft des Engels in ihr Herz zu lassen: ich verkünde euch eine große Freude!“