Von: pf
Bozen – Nicht jedem ist an Weihnachten und zum Jahreswechsel zum Feiern zumute. Das erste Weihnachten alleine nach einer Trennung, Konflikte in Partnerschaft oder Familie, die Trauer um Menschen, die verstorben sind, schmerzhafte Gefühle von Verlassenheit und Enttäuschung, finanzielle Sorgen, aber auch Zukunftsängste oder Krankheit bedrücken in dieser Zeit oft besonders stark. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge stehen gerne all jenen zur Verfügung, die gerade in diesen Tagen einfühlsame Gesprächspartner für ihre Fragen, ihre Verzweiflung oder ihre Einsamkeit brauchen. Die Telefonseelsorge ist auch während der Feiertage rund um die Uhr unter der Grünen Nummer 840 000 481 erreichbar.
„Es gibt keine Zeit im Jahr, die so emotional aufgeladen ist wie die Tage um Weihnachten und Jahreswechsel“, sagt Silvia Moser, die Leiterin der Telefonseelsorge. Selten sonst im Jahr würden Menschen so unmittelbar mit ihrer Einsamkeit, aber auch mit Fragen um ungeklärte oder konflikthafte Beziehungen konfrontiert wie in diesen Tagen. Und sie ergänzt: „Viel mehr Menschen als man gemeinhin annimmt, sind einsam und verletzt oder von Zukunftsängsten gefangen, und nicht jeder, der nach außen hin stark und ausgeglichen wirkt, ist es innerlich auch.“
Die Telefonseelsorge der Caritas ist deshalb auch an den Weihnachtsfeiertagen rund um die Uhr für Anrufer aus ganz Südtirol da. „Wenn Sie sich unverstanden, niedergeschlagen, überfordert, einsam oder nirgends zugehörig fühlen, rufen Sie uns an“, ermutigt Silvia Moser. „Sie können das ohne Scheu zu jeder Tages- oder Nachtzeit, werktags wie feiertags, tun; und auch dann, wenn Sie glauben, Ihre Gefühle kaum in Worte fassen zu können.“ Denn die Grüne Nummer der Telefonseelsorge 840 000 481 ist ohne Vorwahl aus ganz Südtirol rund um die Uhr erreichbar.
Am Telefon sitzen einfühlsame und verschwiegene Ehrenamtliche, die sich durch Aus- und Weiterbildung fundiert auf ihre Aufgabe vorbereitet haben. „Und sie alle machen in diesen Tagen sehr bewusst und gerne ihren Dienst“, betont Silvia Moser. Dabei hätten auch sie natürlich keine Patentrezepte anzubieten. „Aber im achtsamen, zugewandten Gespräch, im einfühlsamen Zuhören ohne zu bewerten, in einer Begegnung von Mensch zu Mensch, kann es gelingen, gemeinsam Worte für schwer Sagbares zu finden und Entlastung oder vielleicht auch Trost zu erfahren.“