Von: mk
Franzensfeste – Vor genau 180 Jahren, am 22. Oktober 1845, wurde die Kapelle in der Franzensfeste eingeweiht. Dieses Jubiläum feiert die Festung am 25. Oktober.
Die Kapelle wurde ursprünglich dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht und bildete das geistliche Herz der Festung; heute ist sie auch der Heiligen Barbara geweiht. Errichtet wurde sie durch den Ingenieurhauptmann und Fortifications-Localdirector Radó von Szent-Mártony, der laut einer zeitgenössischen Quelle „durch seine Talente und seine Verwendung ein dauerndes Denkzeichen gegründet hat“. Die damaligen Chronisten bezeichneten den Bau als „vollendetes Kunstwerk“ und hoben hervor, dass sie selbst im strengen militärischen Umfeld ein Ort des Glaubens und der Besinnung war.
Die damalige Feier war von großem Aufwand geprägt: mit Musik, Prozession, Kanonendonner und Feldmesse. „Zur Erhöhung der Feierlichkeit hatte die Feste festlich sich geziert; die Fahnen wehten, die Geschütze harrten mit Ungeduld, den Jubel donnernd im Echo der Berge wiederzugeben,“ wurde die Atmosphäre damals beschrieben. Und wie es in der historischen Beschreibung weiter heißt: „Die Kapelle wurde geweiht unter Anrufung des hl. Johannes des Täufers. Der greise Bischof rief durch die Weihe der Religion Frieden und Freude über dieses Gotteshaus herab.“ Für die Menschen der damaligen Zeit bedeutete sie mehr als nur ein sakrales Gebäude: Sie war Ort der Sammlung, der Hoffnung und des Trostes.
Am kommenden Samstag, 25. Oktober wird das Jubiläum um 16.00 Uhr gefeiert und an diesen besonderen Moment der Geschichte erinnert: Der Wortgottesdienst mit einer Andacht von Manuela Ciuca e Mariarosaria Severino wird vom Herz-Jesu-Chor von Franzensfeste umrahmt.




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