Von: lup
Brixen – Mit der Premiere seines neuen Soloprogrammes „verwirrt“ feiert der Brixner Kabarettist Lukas Lobis am 8. August sein Comeback auf der Tschumpus Bühne. Zusammen mit „kaiserlichen“ Regisseur Robert Palfrader aus Österreich präsentiert Lobis eine satirische Reise durch die Irrungen und Wirrungen des postfaktischen Zeitalters. Dabei geht es ganz nebenbei auch um existenzielle Fragen wie: Können Arnikaglobuli die Welt retten? Oder: Wie nachhaltig sind Eier von freilaufenden Landtagsabgeordneten?
Nach anfänglichen, selbstverschuldeten Startschwierigkeiten begibt sich Lobis’ Kabarettfigur auf eine gefährliche Irrfahrt und gerät zwischen die Fronten. Auf der einen Seite lauert die globale Verwirrung im Zeitalter von Fake News und Desinformationsflut, und auf der anderen Seite stehen die genauso verwirrenden, wahrscheinlich altersbedingten Unzulänglichkeiten. Frühdemenz? Man weiß es nicht. Aber Wissen ist sowieso Zweifeln, denn nur wer alles glaubt, kann sich seiner Sache wirklich sicher sein.
Auf dem Trip durch den Irrgarten des Lebens sucht Lobis in seiner neuen Show nach einem Ausweg. Dabei trift er auf seltsame Zeitgenossen und verstrickt sich in haarige Situationen. Am Ende holen ihn seine Tiroler Wurzeln ein. Und eine überraschende Erkenntnis … Die Aufführungen sind bereits ausverkauft.
Selbstinszenierung, Performance, Lyrik des 21. Jahrhunderts, Wettbewerb, Bühnen-Adrenalin … die Poetry Slam Night im Tschumpus, auch Vorrunde der Südtiroler Poetry Slam Landesmeisterschaften 2024, verspricht eine beflügelnde und ermutigende Nacht zu werden: Pep und Pop in Worten, wie es Lene Morgenstern, die heimische Queen of Poetry Slam, formuliert. Sie wird als Moderatorin durch den Abend führen. Featuring Poet ist Daniele „Gnigne“ Vaienti, für die Grooves dieser ersten Vorrunde zur Meisterschaft sorgt der Bozner ProfiKontrabassist und Jazzer Marco Stagni.
Am Montag, 12. August werden zehn Slam-Poeten mit Lebensmittelpunkt in Südtirol zeigen und hören lassen, was sie vor dem Mikrophon (und im Kasten) drauf haben. Sie performen ihre
selbst geschriebenen Texte, machen das ganz ohne Kostüme, ohne Requisiten, ohne jede Art von Hilfsmitteln, dafür unter Zeitdruck. Und sie begeben sich in den Rachen des Publikums, denn dieses stellt die große Jury und entscheidet über das Weiterkommen (oder nicht) bis ins Finale der Landesmeisterschaften am 5. Oktober 2024 im Stadttheater Bozen: eine erste Qualifikation also (12. August; Beginn um 21 Uhr. Eintritt frei). Der Abend gehört zum multilingualen Projekt der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung SAAV – www.saav.it.
Tuitata heißt das Album der Formation Bumtschak Welle um den Musiker und Wortmaler Arno Dejaco und die Liedermacherin Magdalena Schwärzer, beide aus Brixen. Wortkunst vermischt sich mit Konzertkunst: Poesie mit Musik. Mit E-Piano, elektronischen Geräten, Gitarre, Schlagzeug und Stimmen „werden Lieder, Gedichte, Slam-Texte und auch Kurzprosa zu Klang und Sinn-Einblicken in vibrierende Gemüter“, meint der Bühnenpoet Dejaco. Um die zwei Bumtschak Welle-Künstler scharen sich anlässlich des Tschumpus-Abends die Musiker und Musikerinnen Hannes Larcher, Matthias Gamper und Katharina Schwärzer. Zusammen präsentieren sie Perlen aus dem Studioalbum „Tuitata“ (die klangmalerische Übersetzung der Dialektbezeichnung „Du Tata“ aus Dejacos Gedicht „Zenzi“). Der Abend ist gleichzeitig die erste Albumpräsentation und damit der Auftakt zu einer Auftritt-Reihe: Die Stücke können ab dem 13. August auf den üblichen Online-Plattformen gestreamt werden.
Als Vorgruppe konnte das Duo Kathmandu gewonnen werden: Katharina Schwärzer (Geige, Stimme) und Stefan Manges (Akkordeon) stimmen ein mit Folk-Musik (Konzerttermin: Dienstag, 13. August; Beginn um 21 Uhr).
Der allerletzte Gastspiel-Termin im Tschumpus Sommer 2024 ist ein Konzert der Gruppe Umami. Sie siedelt sich irgendwo zwischen Rock, Funk, Latin und Jazz an, ihre Stücke fließen in eine tanzbare Indie-Pop-Rock-Klangwolke, wie die Eppaner Singer-Songwriterin Emily Ferri (Stimme), Frontfrau der fünfköpfigen Band, betont: „Die musikalischen Einflüsse sind wirklich sehr divers, bis hin zu Auswüchsen im Rock und HipHop. Unser gemeinsames Musikstudium liefert uns Ideen und lässt uns mit vielen Genres in Kontakt kommen, die unsere Vielfalt letztlich bestimmen.“
Seit Ende 2022 touren die „musikalischen Geschmacksverstärker“ Emily Ferri, Konstantin Sorko, Nicolas Ledun, Pablo Pardo und Marcell Bodó – allesamt Musikstudenten in Graz – mit ihren melancholischen, teils seltsamen, teils witzigen Beobachtungen durch Südtirol und Österreich. Ihre Single-Auskopplung “Dig in Deeper” (2024) wurde ins Radioprogramm von Radio Soundportal und Rai Südtirol aufgenommen, die 2024-Single „Pink and Blue“ kommt als PowerSong gut an (Konzerttermin am Freitag, 16. August; Beginn um 21 Uhr).